Darauf müsst ihr beim Kauf achtenHallo, Sommer! Welche Sonnenbrille benötige ich für den perfekten Schutz?

von Tabea Mergenthaler

Ein guter UV-Schutz muss nicht teuer sein!
Es gibt sie für weniger als zehn, aber auch für mehrere hundert Euro. Bei Sonnenbrillen sind den Trägern verschiedene Dinge wichtig. Zum einen: Design und Form. Zum anderen natürlich, dass sie schützt. Und sie muss gut sitzen, damit sie nicht auf Nase oder Schläfen drückt. Worauf ihr achten müsst, seht ihr im Video!

Unbedingt auf das CE-Zeichen achten

Auch in unseren Breitengraden sollte man bei entsprechendem Wetter unbedingt eine Sonnenbrille tragen, raten Augenärzte. Denn das gefährliche UV-Licht kann bleibende Schäden verursachen. „Das fängt beim Sonnenbrand auf dem Augenlid an und geht bis zu Reizungen der Bindehaut“, sagt uns die Augenärztin Dr. Andrea Lietz-Partzsch. Auch die Augenlinse könne sich verändern. Besonders dramatisch seien Veränderungen an der Netzhaut. „Die Netzhaut ist unsere Nerventapete, mit der wir Seheindrücke umsetzen“, erklärt die Expertin.

Wichtig: Nur wenn Sonnenbrillen das CE-Zeichen tragen, entsprechen sie den EU-weiten Richtlinien und schützen die Augen vor den schädlichen Strahlen. Damit garantieren die Hersteller einen UV-Schutz bis zu einer Wellenlänge von 380 Nanometern. Noch besser sind Gläser, die ultraviolettes Licht bis 400 Nanometer blockieren. Auf den Fassungen steht dann UV 400 - oder 100 Prozent UV-Schutz.

Lese-Tipp: Sonnenbrillen-Trends: Vier Modelle sind 2024 so richtig angesagt

Eure Meinung ist gefragt!

Die Ergebnisse der Umfrage sind nicht repräsentativ.

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Welche Brille passt zu welcher Gesichtsform?

Welches Modell das richtige ist, hängt vor allem von der Gesichtsform ab. Wer ein rundes Gesicht hat, sollte eine eckige Brillenform wählen. Zu einem eckigen Gesicht passt eine runde Fassung am besten. Menschen mit einem ovalen Gesicht haben es am leichtesten: Sie können alles tragen, runde und eckige Brillen.

Damit die Augen gut geschützt sind, muss das Gestell richtig sitzen.

„Eine Sonnenbrille sitzt nur dann wirklich gut, wenn sie vom Optiker angepasst wurde und wirklich die richtige Position auf Nase und Ohren hat, gerade sitzt und die Bügel nicht an den Schläfen drücken“, erklärt Augenoptikerin Katja Marianne Meyer. Wenn die Brille richtig sitzt, verrutscht sie nicht und schützt auch besser vor UV-Strahlen.

Lese-Tipp: Polarisierend Gläser - dieses Merkmal ändert bei Sonnenbrillen alles

Diese Brillengläser-Farben empfiehlt die Optikerin

Die Farbe der Gläser sagt nichts über den UV-Schutz aus. Dennoch gibt es einiges zu beachten. „Wir empfehlen die Farben Braun, Grau und Grün“, sagt die Optikerin. Auch Rosa, Blau und Gelb sind beliebt - aber für den Straßenverkehr ungeeignet und deswegen verboten. „Eine rote oder grüne Ampel wäre vielleicht gar nicht mehr rot oder grün - und deshalb sind sie nicht geeignet.“

Eine Sonnenbrille soll nicht nur vor UV-Strahlen schützen, sondern auch verhindern, dass die Sonne blendet. Wie gut dieser Schutz ist, kann man an den Filterkategorien auf den Bügeln der Sonnenbrille erkennen. „Man unterscheidet zwischen null und vier. Je höher die Zahl auf dem Bügel, desto dunkler ist das Glas“, weiß die Expertin.

UV-Schutz Kategorien-Tabelle
Welcher Blendschutz muss es sein? Die Kategorien geben Aufschluss.
ntv/RTL
  • Brillen mit der Kategorie null haben also kaum Blendschutz

  • Erst ab Kategorie eins spricht man von Sonnenschutzgläsern, die für einen bewölkten Himmel ausreichen

  • Etwas dunkler und für den Sommerurlaub in Deutschland ausreichend sind Brillen der Kategorie zwei

  • Wer dagegen in den Süden reist, wählt am besten dunklere Gläser der Kategorie drei

  • Die dunkelsten Gläser der Kategorie vier lassen nur noch acht Prozent des Lichts durch - sie eignen sich unter anderem hervorragend für eine Gletschertour

Augenärztin warnt vor Verdunkelung ohne UV-Schutz

Aber was tun, wenn alle Kennzeichnungen auf der Brille fehlen? Unser Tipp: Optikerinnen und Optiker verfügen in der Regel über entsprechende Geräte, mit denen sich der UV-Schutz einer Sonnenbrille schnell und unkompliziert überprüfen lässt.

Denn: Trägt man Gläser ohne UV-Schutz, steigt die Gefahr, dass die Sonne die Augen schädigt.

„Ganz problematisch ist natürlich die Verdunkelung durch eine Sonnenbrille ohne UV-Schutz“, warnt Augenärztin Lietz-Partzsch, „die Pupille weitet sich, und so findet das UV-Licht natürlich den Weg bis hinter in die Netzhaut.“ Die Schädigung sei dann größer als in dem Moment, in dem das Auge mit seinem eigenen Schutzmechanismus reagieren könnte, nämlich mit einer Verengung zum Licht hin.

Eine Sonnenbrille, die vor den schädlichen UV-Strahlen schützt, gut aussieht und auch noch gut sitzt: Die gibt es beim Optiker schon für unter 50 Euro. Dann kann man das Sonnenbad unbeschwert genießen. (ija)