„Sie verschrieben mir Paracetamol“Studentin klagt monatelang über Knieschmerzen, dann folgt die Horror-Diagnose

Bei Alicia Ortstad wurde ein aggressiver Knochenkrebs festgestellt.
Bei Alicia Ortstad wurde ein aggressiver Knochenkrebs festgestellt.
TikTok/@aliciaortstad

Ihre Schmerzen wurden immer extremer!
Nach Monaten mit heftigen Beschwerden im Kniegelenk musste sich Studentin Alicia Ortstad mit ihren 19 Jahren ein Bein amputieren lassen – denn bei ihr wurde plötzlich ein aggressiver Krebs festgestellt. Welche Warnzeichen zu lange ignoriert wurden und wie es der Schwedin heute geht.

Erst Knieschmerzen, dann kann Alicia ihr Bein nicht mehr belasten

Die Schwedin Alicia Ortstad hat erlebt, was wirklich niemandem passieren sollte!

Alles begann für die damals 19-Jährige im Sommer 2023 mit Schmerzen in ihrem linken Knie und einem starken Druckgefühl, das sie sich zunächst nicht zu Herzen nahm. Der Schmerz wurde aber immer schlimmer und Ende August ist das Knie der Teenagerin aus der schwedischen Stadt Uppsala, zeitweise bis auf die Größe einer Bowlingkugel angeschwollen. Sie konnte ihr Bein zu diesem Zeitpunkt nicht mehr belasten. Zunächst war den Ärzten, die sie aufsuchte, völlig unklar, was es mit der Schwellung auf sich hatte und warum Alicia diese starken Schmerzen hatte.

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Schwedin hat aggressiven Knochenkrebs

Alicia musste in dieser Zeit diverse Schmerzmittel einnehmen, um die Schmerzen überhaupt aushalten zu können.

Nach Monaten des Leidens wurde dann im Dezember 2023, dank eines MRT, endlich die entscheidende Diagnose gestellt: Alicia leidet an einem besonders aggressiven Knochenkrebs, einem Osteosarkom, das sich schnell ausbreitet, wie ihr die Ärzte weiter mitteilen. „Wenn ich jetzt zurückblicke, sehe ich viele Anzeichen, die ich völlig ignoriert habe und von denen ich jetzt weiß, dass sie Anzeichen dafür waren, dass mit mir etwas nicht stimmte“, schildert die Schwedin rückblickend im Interview mit der Daily Mail.

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„Sie verschrieben mir Paracetamol“

Innerhalb von nur 18 Monaten seien ihre Knieschmerzen unerträglich geworden. Trotzdem hätten viele Ärzte die junge Frau mit den Beschwerden immer nur abgewiesen. „Sie sagten mir, ich solle mich ausruhen und sie verschrieben mir Paracetamol“, ärgert Alicia sich im Nachhinein über die falsche Einschätzung der Mediziner. Denn die späte Diagnose führte dazu, dass Alicias Bein amputiert werden musste, um die Ausbreitung des Krebses zu stoppen. Im Januar 2024 wurde ihr linkes Bein komplett entfernt.

„Ich stand unter Schock. Ich hätte nie gedacht, dass es so weit kommen würde“, sagt sie heute über ihre Gefühle von damals. Monate nach der Amputation habe Alicia unter Phantomschmerzen und anderen Schmerzen gelitten. Eine schwere Zeit sei für die junge Frau damit angebrochen.

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Alicia lernt während Erkrankung ihren Partner kennen

Alicia lernte während ihrer Krankheitsphase aber auch ihren heutigen Mann Simon Ortstad kennen! Bei ihm wurde in seiner Kindheit ebenfalls ein Osteosarkom diagnostiziert. Der Schwede überlebte und gibt Alicia nun die Kraft, dass auch sie nicht aufgibt und den Knochenkrebs bekämpft. „Er sagte mir immer wieder, dass das Leben hier nicht endet – alles ist möglich“, so die Schwedin. Auf TikTok verfolgen ihre Follower täglich, wie es der mittlerweile 20-Jährigen geht. Einige Videos von Alicia haben sogar bereits mehr als sieben Millionen Likes erhalten.

Doch bei Alicia kam es nach der OP zunächst zu einem Rückfall – in ihrer Lunge wurde ein Melanom entdeckt. Eine Woche später wurde der Krebs bei einer erneuten Operation entfernt. Seitdem geht es für die junge Schwedin aber endlich aufwärts!

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Krebspatientin appelliert an Ärzte und Öffentlichkeit

Alicia Ortstad hat das letzte Jahr damit verbracht, sich zu erholen. Sie gewöhnt sich immer mehr an ihre neue Beinprothese. Aber: „Einige Ärzte sind nicht gut über diese seltene Krankheit informiert, und ich möchte, dass sie die Möglichkeit dieser Krankheit ausschließen, indem sie schon beim ersten Symptom ein MRT durchführen“, fordert sie abschließend. Alicia hofft stark darauf, mit ihrer Geschichte wenigstens etwas für die Zukunft anderer Patienten bewegen zu können. (mjä)