„Es ging nur noch um den Prozess des Zeugens”Sex nur nach Fahrplan – Marie von den Benken über ihre jahrelange Kinderwunschreise

Marie von den Benken
Autorin Marie von den Benken erzählt in ihrem neuen Buch „Das Leben ist kein Kinderwunschkonzert” von ihrer langen Kinderwunschreise.
Keykey Photography

Jahrelang besteht ihr Leben nur noch aus Zyklus-Apps und Ovulationstests.
Als Marie von den Benken und ihr Partner beschließen, eine Familie zu gründen, wissen sie noch nicht, was für eine Odyssee auf sie wartet. Denn von den Benken wird einfach nicht schwanger. In ihrem neuen Buch erzählt sie nun von ihrer langen Kinderwunschreise und wie am Ende doch noch ihr Sohn Luca auf die Welt kam.

Unerfüllter Kinderwunsch – so hart war von den Benkens Kinderwunschreise wirklich

Wenn Marie von den Benken (36) ihren Luca ansieht, fühlt sie nichts als pures Glück. Doch der Weg in ein Leben, in dem sie mit ihrem Sohn die Welt erkunden kann, war für von den Benken und ihren Partner Alex alles andere als einfach. „Mit Schwangerschaftstests ohne Happy End hätte ich inzwischen den Eiffelturm nachbauen können“, bringt es die Autorin und Kolumnistin in ihrem neuen Buch „Das Leben ist kein Kinderwunschkonzert“ (Wilhelm Heyne Verlag, 2025) auf den Punkt.

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Zu diesem Zeitpunkt versucht von den Benken bereits drei Jahre lang, ein Kind zu bekommen – vergeblich. „Wir haben keinen Gedanken daran verschwendet, dass es nicht klappen könnte“, erzählt von den Benken RTL. Sie misst ihre Temperatur, macht einen Ovulationstest nach dem anderen, trackt ihren Zyklus mit einer App. „Am Ende hatten ich und Alex nur noch Sex nach Fahrplan. Die Leidenschaft war vorüber, es ging nur noch um den Prozess der Zeugung“, erinnert sie sich.

Nach sechs Jahren wagt das Paar die erste Insemination, doch sie scheitert, genauso wie die folgenden zwei Versuche. „Als wir unseren Wunsch nach einem leiblichen Kind fast schon losgelassen hatten und uns intensiv mit Adoption und Pflegekindern beschäftigten, wurde uns eine neue Klinik ans Herz gelegt“, erzählt von den Benken. Sie versuchen es mit einer In-Vitro-Fertilisation (IVF) – den ersten Embryo verliert von den Benken, aus der zweiten Blastozyste entsteht Luca, der mittlerweile 22 Monate alt ist.

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Würde von den Benken irgendetwas an ihrer Kinderwunschreise ändern?

„Als ich zum ersten Mal zwei Striche sah, war ich überwältigt vor Glück“, erzählt von den Benken. „Und als Luca endlich da war, war nicht alles vergessen. Aber ich konnte meinen Frieden damit schließen.“ Trotz der harten Reise würde sie deshalb auch nichts anders machen. „Das Ergebnis dieser Reise ist Luca, und er ist unser größtes Glück“, sagt sie.

Marie von den Benken und ihr Sohn Luca
Marie von den Benken mit ihrem Sohn Luca. Der Kleine ist mittlerweile 20 Monate alt und von den Benkens größtes Glück.
Marie von den Benken

Sie würde sich höchstens früher professionelle Hilfe holen und mit anderen über ihre Situation reden. „Zehn bis 15 Prozent aller Paare sind ungewollt kinderlos. Man ist nicht allein“, so von der Benken. „Man muss darüber reden, sonst isoliert man sich mit seiner Melancholie.“

Von den Benken hat einen großen Tipp für alle verzweifelten Paare

„Der Grund für unsere Unfruchtbarkeit wurde nie eindeutig diagnostiziert“, sagt von den Benken. Es habe einen Verdacht auf Endometriose gegeben, der aber nie bestätigt werden konnte. „Alex war gesund, ich war gesund, es war rätselhaft.“ Dieses Rätsel versucht von den Benken mit ihrem Buch, aber auch mit ihrem Podcast „Ich bin dann mal preg“ und natürlich Alex und Luca zu verarbeiten. Sie wolle aus dem Schmerz etwas machen, was anderen Halt und Hilfe gebe.

„Gebt euch nicht selbst die Schuld“, rät von den Benken anderen Paaren, die ebenfalls um eine Schwangerschaft kämpfen. „Öffnet euch, sprecht darüber – ihr werdet überrascht sein, wie viele Menschen ähnliche Erfahrungen machen.“ Der größte Trost sei nämlich oft die Erkenntnis, dass man nicht allein sei.

Verwendete Quellen: eigene RTL-Recherche, Marie von den Benkens Buch „Das Leben ist kein Kinderwunschkonzert”

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