Seine Mutter arbeitet in drei Jobs für die BehandlungSeit 20 Monaten Chemo! Kann Leon (20) den Krebs doch noch besiegen?

Die Ärzte hätten nicht gedacht, dass Leon heute noch lebt.
Vor fast zwei Jahren finden Ärzte in Leon Holzschusters Bauch einen Tumor. Die Krebsart, die dort wuchert, endet eigentlich sehr schnell tödlich. Doch Leon überlebt Woche für Woche, Monat für Monat und mittlerweile keimt Hoffnung bei dem 20-Jährigen auf. Könnte er den Krebs doch noch besiegen?
Leon kommt aus dem Urlaub, wenig später ist er Krebspatient
Eigentlich wollte Leon Holzschuster (20) Sport studieren und in seinem Verein TV Echterdingen in der Freizeit etwas kicken. Doch dann bekommt der Stuttgarter Bauchschmerzen, die immer heftiger werden. „Die ersten Symptome traten nach einem gemeinsamen Urlaub mit seiner Mutter Sabine in Spanien auf“, erzählt Susanne Seibert, eine enge Freundin der Familie, RTL. „Als Leon mit Bauchschmerzen zu seinem Hausarzt ging, schickte der ihn mit der Diagnose Laktoseintoleranz nach Hause.“
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Doch Leon hat keine Laktoseintoleranz. Als seine Schmerzen ihn wenige Tage später in die Notaufnahme bringen, haben sich bereits acht Liter Wasser in seinem Bauch angesammelt. Dann die Diagnose: desmoplastischer klein- und rundzelliger Tumor (DSRCT). Mit nur 18 Jahren ist Leon plötzlich Krebspatient und muss gegen eine äußerst seltene, aber sehr aggressive und zumeist tödliche Krebsform ankämpfen.
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Seit 20 Monaten bekommt Leon Chemo
Diese Weichteilsarkome kommen laut dem Uniklinikum Würzburg vor allem bei jungen Männern zwischen 20 und 30 Jahren auf. Die typischen Symptome sind Bauchschmerzen und ein großer Bauchumfang, weil sich Wasser im Bauchraum ansammelt - wie bei Leon. Das Problem: Das Wasser ist bereits ein Hinweis, dass der Krebs gestreut hat. Und auch das ist bei Leon bereits der Fall.
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Seine Überlebenswahrscheinlichkeit liegt bei durchschnittlich fünf Prozent. „Die Ärzte haben ihn nach der Diagnose schon auf der Palliativstation angemeldet“, erzählt Seibert. Die ist mittlerweile fast zwei Jahre her - und Leon lebt noch. Er sei eben ein „unfassbarer Kämpfer“, so Seibert.

Seit 20 Monaten bekommt er bereits Chemotherapie, Mitte Februar 2025 werden ihm Blinddarm, Gallenblase und Teile des Dünndarms entfernt. Für ein paar Tage darf Leon sich als krebsfrei bezeichnen, ehe die Leber wieder Metastasen aufweist.
„Ihr wisst ja, man darf die Positivität und Hoffnung aufgeben“
Doch Leon kämpft weiter. „Ihr wisst ja, man darf die Positivität und Hoffnung aufgeben“, sagt Leon auch zu seinen Fans auf YouTube, wo er mittlerweile fast 2.000 Followern von seiner Reise berichtet. Allerdings bezahlen Hoffnung und Positivität keine Rechnungen. Seine Mutter Sabine arbeitet drei Jobs, um die Behandlungen von Leon bezahlen zu können.
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Nebst der Chemo versucht Leon seinen Körper nämlich mit alternativen Heilmethoden zu unterstützen, darunter Akupunktur, Immuntherapien, Säure-Basen-Therapien und vielem mehr. Alles Therapien, die die Krankenkasse nicht übernimmt.
Deshalb hat Seibert eine GoFundMe-Kampagne für ihn gestartet. „Sabine und ich kennen uns seit über 25 Jahren“, sagte sie. „Sie und Leon sind Familie. Wir werden alle für beide kämpfen, um eine Therapie zu finden, die anschlägt und den Krebs verbannt.“ Weder Leon noch Sabine verschwenden einen Gedanken daran, dass Leon nie mehr gesund werden könnte.
Und vielleicht schlagen die Therapien doch noch langfristig an. Damit Leon wieder seine Fußballschuhe anziehen kann und wie früher, ohne Schmerzen, über den Fußballplatz springen und Zeit mit seiner „Mutti” Sabine haben kann.