Schlimmste Verbrennungen!

Wenn Beth (21) weint, verwandeln sich ihre Tränen in Säure

Tsangarides wenn sie einen ihrer allergischen Schübe hat.
Wird man ihr jemals helfen können? Seit Jahren leidet Beth Tsangarides unter einer seltenen, allergischen Reaktion. Immer wenn sie weint, bekommt sie blutige Ausschläge im Gesicht.
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Wird man ihr jemals helfen können?
Als sie 15 Jahre alt ist, bekommt Beth Tsangarides mit einem Mal Ausschläge, wenn sie weint oder ihr Lachtränen übers Gesicht fließen. Bis heute weiß kein Arzt, was die junge Frau plagt. Doch sollte sie irgendwann ein normales Leben führen, weiß Tsangarides schon ganz genau, welchen Traum sie sich erfüllen wird.

Egal, ob sie lacht oder weint, Tsangarides’ Haut entzündet sich

Studieren, feiern, auswärts essen und, und, und – alles, was normale Menschen tun, ist für Beth Tsangarides ein absolutes No-Go. Die 21-Jährige entwickelt als Teenagerin eine seltene Erkrankung, eine Art Allergie, die ihren Körper mit trockenen, blutigen Ausschlägen überzieht. Jedes Mal, wenn sie geweint habe, habe sich auf ihrem Gesicht Wunden gebildet, als habe man sie mit Säure übergossen, erzählt Tsangarides KentOnline. Und das sei noch heute so.

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„Alles, was ich tue, wirkt sich in irgendeiner Weise auf meine Haut oder meinen Körper aus“, erklärt die Britin. „Egal, ob ich zu viel lache, weine oder aufgeregt bin, meine Haut kann anfangen, sich zu entzünden.“ In dem einen Moment lache sie vor Freude, in dem anderen schreie sie vor Schmerzen. Wenn sie keine Ausschläge hat, sieht sie wiederum aus wie jede andere junge Frau – gesund.

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Allergie oder Autoimmunerkrankung? Die Ärzte sind ratlos

Als sie mit dem Ausschlag das erste Mal zum Arzt geht, bekommt sie eine Creme verschrieben, die auch bei allergischen Hautreaktionen hilft. Doch mittlerweile gehen die Experten davon aus, dass es sich um eine Autoimmunkrankheit handelt. Tsangarides’ Körper greift sich selbst an – er ist quasi allergisch gegen sich selbst. Sicher ist sich jedoch niemand, weil kein Arzt und kein Mediziner jemals eine endgültige Diagnose gestellt hat. Ihre Erkrankung ist zu selten.

„Ich würde gerne herausfinden, was es ist“, gesteht Tsangarides, „aber ich verlange nicht mehr, dass die Ärzte der Sache sofort auf den Grund gehen.“ Mittlerweile hoffe sie bei jedem Arztbesuch bloß noch, dass man ihr ein neues Medikament verschreibt, das die Schmerzen lindert oder die Häufigkeit der Reaktionen verringert.

Tsangarides, wenn sie gerade nicht mit ihrer Allergie zu kämpfen hat.
Es gibt auch gute Tage: Wenn Beth Tsangarides gerade keinen allergischen Schub hat, sieht man ihr ihre Erkrankung nicht an.
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2020 habe man herausgefunden, dass sie das Posturales Tachykardiesyndrom (PoTS) hat – eine Erkrankung, bei der die Herzfrequenz nach dem Aufstehen so stark ansteigt, dass Betroffene sogar kollabieren. Doch das Syndrom stehe in keinerlei Verbindung mit ihren Ausschlägen.

Für die Zukunft hat Tsangarides nur einen Wunsch!

Mittlerweile verbringt Tsangarides die meiste Zeit zu Hause oder im Krankenhaus. Gerüche, Pollen, extreme Emotionen, bestimmte Lebensmittel - alles Faktoren, die einen allergischen Schock auslösen können. Demnächst hat sie einen Termin bei einem Immunologen, der ihr vielleicht helfen kann. Ein Termin, auf dem große Hoffnungen ruhen. Denn Tsangarides wünscht sich nichts anderes, als ein ganz normales Leben führen zu können.

„Ich könnte meine Teenagerjahre nachholen, mit meinen Freunden auf Partys gehen und in den Urlaub fahren“, sagt sie. Sie wolle im Sommer die Fenster offen stehen lassen können, ohne sich um die Pollen sorgen zu müssen. Und sie will sich ihren größten Wunsch erfüllen: in einem Restaurant essen gehen! „Ich war mit meinem Partner noch nie im Restaurant”, sagt sie.

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Aktuell beeinflusse die Krankheit ihr ganzes Leben und ihren ganzen Körper. Doch irgendwann wird sie leben können, wie alle anderen. Da ist sich Tsangarides sicher. (jbü)