Immer mehr Fälle von AutoimmunkrankheitenDarum kämpft der weibliche Körper so oft gegen sich selbst

Zöliakie, Hashimoto oder Diabetes Typ 1 nehmen drastisch zu!
Immer mehr Deutsche leiden an Autoimmunerkrankungen. Seit der letzten Erhebung von 2012 sind die Zahlen um 20 Prozent gestiegen. Vor allem Frauen sind häufiger betroffen. Woran liegt das? Medizinexperte und Präventivarzt Dr. Christoph Specht hat die Antworten.

Vor allem Zöliakie-Fälle haben massiv zugenommen

Antikörper, die eigentlich äußere Einflüsse abwehren sollen, richten sich gegen den eigenen Körper – das versteht die Medizin unter einer Autoimmunerkrankung. Eine der häufigsten Autoimmunerkrankungen ist Zöliakie, eine Gluten-Unverträglichkeit. Laut einer aktuellen Studie des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung gibt es einen Anstieg von 130 Prozent.

Aber warum wird Zöliakie bei Erwachsenen immer häufiger diagnostiziert?

„Es könnte eine Rolle spielen, dass man früher bei Erwachsenen einfach seltener eine Zöliakie angenommen hat und deswegen auch weniger diagnostiziert hat”, erklärt Dr. Specht. Man wisse aber mittlerweile, dass diese Autoimmunreaktion auch erst im Erwachsenenalter auftreten könne beziehungsweise erst dann Symptome mache.

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Wie ist das bei euch?

Die Ergebnisse der Umfrage sind nicht repräsentativ.

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Arzt nennt zwei Gründe für den Anstieg

Neben Zöliakie wurde auch Autoimmunhepatitis häufiger diagnostiziert. Diese Erkrankung ist eine Entzündung der Leber. Auch Hashimoto, eine Entzündung der Schilddrüse, wurde häufiger festgestellt.

Aber warum gibt es generell immer mehr Autoimmunerkrankungen?

„Immer wenn es mehr Diagnosen bei einer Erkrankung gibt, kann das zwei Ursachen haben: Entweder die Erkrankung tritt wirklich häufiger auf oder sie wird einfach häufiger diagnostiziert, weil zum Beispiel die diagnostischen Methoden besser geworden sind oder Ärzte sensibler für diese Erkrankung geworden sind”, so der Arzt.

Die Studie geht auch auf die Frage ein, warum Frauen häufiger betroffen sind. Mehr dazu erfahrt ihr im Video! (ija)