Ernährungsexperte liefert leckere FaktenCremig, lecker UND gesund! Dieser Käse lässt sogar die Pfunde schmelzen

Eine Frau isst verschiede Käsesorten.
Köstlich! Käse gibt es in vielen verschiedenen Sorten und Zubereitungsarten, allerdings sind nicht alle gesundheitsfördernd
iStock: Eva-Katalin
von Lauren Ramoser

Alles Käse oder was?
Läuft euch beim Gedanken an Brie, Parmesan, Appenzeller und Co. auch das Wasser im Mund zusammen? Millionen Deutsche lieben Käse in allen Formen und Varianten, aber leider sind nicht alle Sorten gleichzeitig auch gesund. Ernährungsexperte Dr. Volker Manz erklärt, welcher Käse überraschend fettarm ist und ob das Überbacken Käse wirklich ungesünder macht.

So erkennt ihr ungesunden Käse auf einen Blick

Eine klare Trennung zwischen ungesunden und gesunden Käsesorten gibt es laut Abnehmexperte Manz nicht – mit wenigen Ausnahmen. „Schmelzkäse enthält viele Phosphate und ist sehr fettreich“, weiß der Experte. Er wird produziert, indem Käsestücke mit Wasser und Sahne oder Butter langsam erwärmt werden. Schmelzkäse enthält also nochmal deutlich mehr Fett als viele normale Käsesorten. Dazu zählen auch Grillkäse oder abgepackte Ecken mit verschiedenen Geschmäckern. Aber woran erkennt man ungesunde Käsesorten generell?

  • Ein Blick auf die Inhaltsstoffe hilft!
    Kenne ich alle Inhaltsstoffe, sind viele chemische Begriffe zugesetzt? Generell gilt: je weniger Inhaltsstoffe, desto gesünder.

  • Light Produkte sind ungesünder als ihr Ruf!
    Käseprodukte in light enthalten zwar oftmals weniger Fett, werden dann aber mit Ersatzstoffen gestreckt. „Häufig ist Carrageen enthalten, um den Käse auch mit weniger Fett cremig zu halten“, sagt Manz. Das Verdickungsmittel (E 407) steht im Verdacht, die Darmschleimhaut zu schädigen. In Studien an Tieren hat es chronisch-entzündliche Darmerkrankungen verursacht.

  • Lieber ohne Geschmacksverstärker!
    Zusatzstoffe wie Geschmacksverstärker (zu erkennen an E + Zahl) sorgen dafür, dass uns Industrieprodukte noch besser schmecken. Sie verleiten aber auch dazu, dass wir mehr davon essen und damit über das natürliche Sättigungsgefühl hinaus zu essen – sie machen also dick.

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Wie viel Käse ist ungesund?

Wie so oft gilt auch hier: Die Menge macht das Gift! Und die Lebensmittel, mit denen man den Käse kombiniert. „Wenn ich den Hüttenkäse auf einem Weizenmehlbrötchen mit Marmelade und einem Eistee zusammen esse, mache ich alle positiven Inhaltsstoffe des Käses zunichte“, so Dr. Manz. Als Teil einer ausgewogenen Ernährung könne Käse ruhig täglich auf dem Teller landen. Der Experte plädiert allerdings für Vielfalt und einen mäßigen Genuss – und macht einen Unterschied zwischen den Käsesorten.

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Roh oder überbacken – was ist gesünder?

„Ich könnte Sägespäne mit Käse überbacken und es schmeckt“, sagt Volker Manz lachend. Nicht umsonst macht überbackener Käse zahlreiche Lieblingsgerichte aus: Lasagne, Aufläufe, Pizza, Nachos, Gratins oder Nudelgerichte. Aber verändert sich der Käse durch das Erhitzen?

Leider ja. „Durch Erhitzen oxidieren Fette. Es entstehen also Transfette und die sind besonders ungesund. Sie lassen den ‚schlechten‘ LDL-Cholesterin-Wert und auch die Blutfettwerte ansteigen“, sagt Manz.

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Leckerer Käsegeschmack, aber mit wenig Kalorien

Für alle, die dennoch nicht auf den klassischen Käsegeschmack durch Überbacken verzichten wollen, hat der Experte einen Tipp: „Man kann wunderbar mit Harzerkäse überbacken.“ Der Fettanteil sei geringer, hauchdünn geschnitten gebe der Käse dem Essen durch das Überbacken geschmacklich nochmal das gewisse Etwas.

Und weiter: „Häufig vernachlässigt, aber mein Favorit ist der körnige Frischkäse. Er ist eine super Proteinquelle und ist auch fermentiert“, so Manz. Über fermentierte Lebensmittel freut sich wiederum unser Darm. Auch Magerquark sei Käse – und steht somit ebenfalls auf der Seite der gesunden Käsesorten.

Gute Käsesorten, um sie auf Salate zu toppen, seien auch Mozzarella oder Ziegenkäse. Mozzarella punktet mit wenig Fett und einem hohen Proteingehalt. Dadurch hält er lange satt. In Ziegenkäse ist wenig Laktose enthalten, daher gilt er als besonders gut verträglich. Generell gilt: „Je länger ein Käse reift, desto weniger Laktose enthält er“, so Manz. Wer Probleme mit Laktose hat, sollte also auf lang gereifte Käse, wie Parmesan oder Appenzeller, Edamer oder Bergkäse zurückgreifen. Während des Reifungsprozesses wird die enthaltene Laktose in Milchsäure umgewandelt. Der Käse wird damit für die Verdauung und unser Mikrobiom bekömmlicher.