Chaos bei künstlicher Befruchtung!

Mütter tragen das jeweils „falsche” Baby aus

Daphna und Alexander Cardinale nach der Geburt von May, bevor sie wussten, dass sie nicht ihre leibliche Tochter ist.
Daphna und Alexander Cardinale nach der Geburt von May, bevor sie wussten, dass sie nicht ihre leibliche Tochter ist.
Alexander & Daphna Cardinale

Könnt ihr euch vorstellen, euer Baby nach drei Monaten auszutauschen?
Das würde wohl kaum ein Elternteil freiwillig machen – auch Alexander und Daphna Cardinale aus dem US-Bundesstaat Kalifornien nicht. Dennoch haben sie es getan. Der Grund: Sie hatten nicht ihr leibliches Baby geboren.

Wie konnte das passieren?

Grund für den unglaublichen Vorfall im Jahr 2019 ist eine Verwechslung bei der künstlichen Befruchtung. Statt ihres biologischen Kindes trug Daphna das Kind eines anderen Paares aus. Aufgefallen war es den beiden Paaren laut Daily Mail jeweils erst nach ein paar Wochen, weil die Kinder ihren Eltern nicht ähnlich sahen.

Alexander fand es merkwürdig, dass Baby May tiefschwarze Haare hat, während seine Frau rote Haare und er selbst eine sehr blasse Haut hat. Zunächst versuchten sie, die geringe Ähnlichkeit mit Humor zu nehmen, doch schließlich entschieden sie sich für einen DNA-Test für zu Hause. Das Ergebnis bestätigte Alexanders Verdacht: May war nicht das biologische Kind der Cardinales.

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Fruchtbarkeitsklinik brachte die Familien zusammen

Auch Annie und ihr Mann kämpften mit demselben Verdacht. Ihre Tochter Zoe hat blonde Haare und tiefblaue Augen – und ähnelt damit weder ihrer Mutter, einer Latina, noch ihrem Vater, der asiatisch-amerikanischer Abstammung ist. Als Zoe zwei Monate alt war, versicherte ihnen der Kinderarzt, dass ihre tiefblauen Augen das Ergebnis einer seltenen Weitergabe eines rezessiven Gens seien. Doch die Kommentare von Freunden über das Aussehen ihres Babys gingen den beiden immer mehr auf die Nerven.

Nachdem Alexander und Daphna Cardinale dank des DNA-Tests Gewissheit hatten, kontaktierten sie die Fruchtbarkeitsklinik. Diese brachte sie schließlich mit Annie und ihrem Mann zusammen – die nur zehn Minuten entfernt wohnten.

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Die schwerste Entscheidung ...

Die Familien trafen sich und mussten die wohl schwerste Entscheidung ihres Lebens treffen. Sie entschieden sich und tauschten ihre drei Monate alten Babys. Für Alexander fühlte es sich sofort richtig an, seine leibliche Tochter Zoe im Arm zu halten. Für die Mütter war die Umstellung deutlich schwieriger.

Nach dem Tausch hatte Daphna Mühe, zu Zoe die gleiche Bindung aufzubauen wie zu May, heißt es bei Daily Mail. Manchmal, wenn sie Zoe in den frühen Morgenstunden fütterte, bekam sie zudem Panik, weil sie dachte, sie hätte das falsche Baby bei sich. Auch Annie ging es ähnlich. Und so beschlossen die Mütter, dass sie ihre Töchter weitestgehend zusammen aufziehen.

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Zwei Familien werden zu einer

May und Zoe besuchten dieselbe Vorschule und meldeten sich beide für dieselbe Ballettklasse an.

„Es gibt niemanden, der dir Ratschläge in einem solchen Fall gibt”, erklärt Alexander bei People. „Also haben wir vier uns zusammengerauft und es ist ein Segen, dass wir alle an einem Strang ziehen. Seitdem haben wir jeden Urlaub und Geburtstag zusammen verbracht. Wir haben die Familien einfach irgendwie zusammengeführt.” (akr)