Fahrer laut RTL-Informationen jetzt in der PsychiatrieChaosfahrt auf der Autobahn! LKW-Fahrer in NRW verletzt viele Menschen
Dramatische Szenen auf der A1!
Ein Lkw fährt in Schlangenlinien über die Autobahn. Erst nach mehreren Unfällen endet die Fahrt im Gegenverkehr. Nacht RTL-Informationen wurden im LKW Medikamente gefunden.
Flucht über mehrere Autobahnen!
Der Lkw sei gegen 17 Uhr auf der A46 wegen seiner merkwürdigen Fahrweise aufgefallen, erklärt ein Pressesprecher der Polizei auf RTL-Anfrage. Die Polizei macht sich auf den Weg, kann den Lkw lokalisieren. Doch auf Anhaltezeichen reagiert der Fahrer nicht. Stattdessen fährt er mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit und in Schlangenlinien „über mehrere Autobahnen davon“. Ab dem Kreuz Wuppertal-Nord rammt der Sattelschlepper mehrere andere Fahrzeuge, ehe er quer zum Stehen kommt. Über das Radio werden Menschen aufgerufen, die Autobahn zu verlassen!

Die Polizei hat jetzt Ermittlungen zur Chaosfahrt mit zahlreichen Unfällen und 26 Verletzten auf mehreren Autobahnen in Nordrhein-Westfalen eingeleitet. Der Lkw-Fahrer soll nach Polizeiangaben vernommen werden, sobald dies nach Abschluss der ärztlichen Untersuchungen möglich ist. Der 30-Jährige ist auf der A1 bei Hagen festgenommen worden, nachdem sein Lkw etliche Fahrzeuge gerammt hatte und nach einer Kollision im Gegenverkehr schließlich zum Stehen gekommen war.
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Der Fahrer des Lastwagens mit polnischem Kennzeichen wird anschließend ins Krankenhaus gebracht. Bei der Festnahme vor Ort hätten sich erste Hinweise auf einen möglichen Alkohol- oder Drogenkonsum ergeben, teilt die Polizei mit. Nach RTL-Informationen ist der Fahrer inzwischen in einer Psychiatrie, weil bei ihm angeblich eine psychische Erkrankung vorliegen soll. Im Lkw wurden Medikamente gefunden, die der Fahrer nach eigenen Angaben abgesetzt hatte.
Ob der Lkw-Fahrer in der psychiatrischen Klinik verbleibe, müsse noch unter Mitwirkung von Staatsanwaltschaft und Gericht im Laufe des Tages entschieden werden, teilt die Polizei später mit. Die Auswertung der Blutproben des Lkw-Fahrers werde wie üblich noch längere Zeit in Anspruch nehmen, sagt ein Polizeisprecher.
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Polizei kann Lkw-Fahrer stoppen
Der Lkw ist am Samstagnachmittag mit hohem Tempo und in Schlangenlinien über die A46 und die A1 gefahren und hat zahlreiche Unfälle ausgelöst. Autofahrer sind während der Chaosfahrt über den Verkehrsfunk gewarnt und aufgefordert worden, die Autobahnen schnellstmöglich zu verlassen. In vielen Fällen können Autofahrer nicht rechtzeitig ausweichen. Bisherigen Erkenntnissen der Ermittler zufolge wurden insgesamt 50 Fahrzeuge in die Unfallserie verwickelt.

Die Zahl der Schwerverletzten habe sich von sechs auf acht erhöht, darunter sei eine Person mit lebensgefährlichen Verletzungen, teilte die Polizei am frühen Sonntagmorgen mit. 18 Menschen wurden demnach leicht verletzt. Angesichts der vielen gerammten Fahrzeuge und der über längere Zeit hinweg unübersichtlichen Lage schlossen die Ermittler nicht aus, dass es noch mehr Verletzte geben könnte.

Infolge der Unfallserie kam es zu Sperrungen mehrerer Autobahnabschnitte. Am frühen Sonntagmorgen war laut Polizei noch die A1-Strecke in Fahrtrichtung Köln ab Hagen-West sowie in Fahrtrichtung Bremen ab Gevelsberg bis zur Unfallstelle gesperrt. Die Sperrungen dürften demnach bis zum Mittag anhalten. Die Sperrung der A46 zwischen Varresbeck und Wuppertal-Nord wurde dagegen wieder aufgehoben.
Auf der Internetseite des LKA NRW schaltete die Polizei ein Hinweisportal frei. Dort können Zeugen Fotos und Videos hochladen oder andere Hinweise hinterlassen. (mit xes/dpa)