Polizei nimmt Ex-Freund fest
Vater findet schwangere Mia (16) tot im Wald
„Ich wusste, dass irgendwas nicht in Ordnung war, ihre Lippen, ihre blutende Nase.”
Edward Campos kämpft mit den Tränen. Er ist es, der seine Tochter Mia am frühen Montagmorgen tot im Wald findet. „Sie haben mein Baby ermordet“, sagt der Vater tränenerstickt im CNN-Interview. „Sie lag einfach da, mit dem Gesicht nach unten, es war schlimm“, erinnert er sich.
Mia verlässt Abends ihr Elternhaus und kommt nicht mehr zurück
Mia Campos aus einer Kleinstadt nahe Atlanta im US-Bundestaat Georgia ist 16 Jahre alt und im siebten Monat schwanger. Der Vater des ungeborenen Babys ist Jesus M. – ihr Ex-Freund. Auf Fotos stahlt die Jugendliche in die Kamera, tippt auf ihrem Handy herum und wirkt wie ein normaler Teenager. Die Eltern sagen im Polizeiverhör aus, dass Mia am Sonntagabend (14. Juli) gegen 22 Uhr das Haus noch einmal verließ – mit einer unbekannten Person. Wer ihre Tochter an dem Abend abholt, wissen Edward und Miriam nicht.
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Es ist das letzte Mal, dass sie das Mädchen lebend sehen, denn Mia kommt nie wieder nach Hause. Es wird immer später und die Eltern fangen an, sich Sorgen zu machen. Der Vater trackt die Jugendliche schließlich über eine App und kann ihr Handy in einem Waldstück orten. Er macht sich auf den Weg dorthin. Ein Stück abseits der Straße in Loganville sieht er dann, was kein Vater jemals sehen sollte: Seine Tochter liegt tot zwischen den Bäumen.
Polizei nimmt Mias Ex-Freund fest - wegen Falschaussage
Wie genau Mia starb, will die Polizei von Gwinnett County noch nicht bekannt geben, um die laufenden Ermittlungen nicht zu gefährden. Die Ermittler gehen aber von einem Tötungsdelikt aus. Am 17. Juli gibt es dann eine erste Spur. Die Polizei nimmt Mias Ex-Freund wegen Falschaussage fest. Jesus M. soll versucht haben, einen Polizisten zu belügen. US-Medien berichten, dass er bisher aber nicht als Tatverdächtiger gilt. „Die Ermittlungen in diesem Fall laufen immer noch“, erklärte die Polizei in einem Facebookpost.
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Mias Eltern müssen nun nicht nur den Verlust ihrer Tochter verarbeiten, sondern auch den ihres Enkelsohns, den sie nie kennenlernen werden. Den sie nie im Arm halten werden. An der Stelle im Wald, wo Edward das tote Mädchen findet, steht nun ein weißes Holzkreuz. Darauf sind in schwarzen Buchstaben die Namen Mia und Sebastian gepinselt. Rund herum haben Menschen Blumen abgelegt. „Heute Morgen um acht Uhr sind wir hierhergekommen“, erzählt der Vater dem Sender CNN an der Trauerstelle. Er und seine Frau wollen ihrem Mädchen nah sein, ihr „guten Morgen“ sagen, erklärt er.
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Mutter trauert um getötete Mia (16)
Miriam teilt ihre Trauer auch im Internet. Sie hat eine Spendenkampagne ins Leben gerufen, um Geld für Mias Beerdigung zu sammeln. „Mia, meine Tochter, mein Augenstern, mein Baby, ist mit ihrem Sohn im Bauch gestorben“, schreibt sie dort unter einem Foto, das die Jugendliche mit Engelsflügeln zeigt. Nachdem der Täter ihre Tochter so achtlos im Wald liegen ließ, möchte die Mutter Mia nun ein würdevolles Begräbnis geben. Bis Freitagmorgen kamen umgerechnet über 12.000 Euro Spenden für die Familie zusammen.
Mias Vater hofft vor allem auf Gewissheit, erklärt er dem US-Sender. Er ist sich sicher, dass die Wahrheit über den Tod seiner Tochter bald ans Licht kommt. „Bald haben wir Gerechtigkeit“, sagt er. (jgr)
