Waffe lag einfach in der Wohnung

Kleiner Sohn (2) erschießt seine Mutter im Bett

Jessinya Mina mit ihrem Sohn
Jessinya Mina mit ihrem Sohn

Sie stirbt durch eine Waffe, die sie nicht im Haus haben wollte.
Jessinya Mina wird nur 22 Jahre alt. Eine lebenslustige Frau aus Fresno im US-Bundesstaat Kalifornien. Wenn ihr Freund sorgsamer mit seiner Waffe gewesen wäre, würde sie noch leben. Doch die Waffe liegt offen im Apartment des Paares herum, so dass der kleine Junge damit spielen kann.

Schwester: „Nachlässigkeit, Arroganz und Verantwortungslosigkeit ihres Freundes” ist schuld

Dieser traurige Vorfall, der so viel über den für die meisten Nicht-Amerikaner unverständlichen Umgang mit Waffen in den USA aussagt, ereignet sich vergangenen Freitag (6.12.). „Die Waffe war an einem Ort aufbewahrt, an dem das Kleinkind darauf zugreifen konnte“, teilt die Polizei später mit. Irgendwann sei es dem Jungen gelungen, den Abzug zu betätigen. „Mina wurde tatsächlich getroffen, als sie im Bett lag“, berichtet der Polizeisprecher.

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Ihre Schwester Jessica ist empört und erhebt schwere Vorwürfe gegen den 18-jährigen Waffenbesitzer Andrew. „Aufgrund der Nachlässigkeit, Arroganz und Verantwortungslosigkeit ihres Freundes sowie der Missachtung des Wunsches meiner Schwester, niemals eine Waffe im Haus zu haben, ist sie nun für immer weg“, zitiert der Fernsehsender ActionNews die Frau.

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Polizei: Ihr Tod war „tragisch und vermeidbar”

In ihrem rührenden Statement nennt sie ihre Schwester „eine junge Mutter von zwei wunderschönen Kindern, die die Möglichkeit hätte haben sollen, ein langes, glückliches Leben mit ihnen zu verbringen.“ Jessinya sei „liebevoll, fürsorglich und selbstlos“ gewesen. „Sie war eine wunderschöne Seele, die das Leben aller berührte, denen sie begegnete. Sie war wunderschön und lustig und konnte jedem ein Lächeln ins Gesicht zaubern.“

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Andrew wird festgenommen und vernommen, berichten US-Medien. Weil er nicht vorbestraft ist, sei er inzwischen auf Kaution freigelassen worden. Die Polizei von Fresno appelliert nach dem schrecklichen Tod der 22-Jährigen an die Bürger, sorgfältiger mit Schusswaffen umzugehen. Polizeisprecher Paul Cervantes bezeichnet den Tod der jungen Frau als „tragisch und vermeidbar“, er sei tief betrübt.

Jeden Tag 50 Tote durch Schusswaffen in den USA

„Es ist niederschmetternd und erinnert uns eindringlich daran, wie wichtig es ist, seine Waffe ordnungsgemäß aufzubewahren und dabei sicherzustellen, dass Kinder keinen Zugriff darauf haben“, so Cervantes.

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Tote und Verletzte durch Schusswaffen sind in den Vereinigten Staaten trauriger Alltag. Bislang kamen im Jahr 2024 bereits mehr als 15.750 Menschen in den USA durch Waffengewalt ums Leben, fast 30.000 wurden verletzt. Dabei handelt es sich um Verbrechen, Unfälle und Notwehr - Suizide sind in dieser Zahl nicht berücksichtigt. (Quelle: gunviolendearchive.org; Stand 10. Dezember, 22 Uhr). Im vergangenen Jahr starben in den Vereinigten Staaten insgesamt 18.854 Menschen durch Schusswaffen - statistisch gesehen 51 Menschen jeden Tag.