Anordnung soll auch für die Olympischen Spiele gelten
US-Präsident Trump unterzeichnet Verbot für Transgender-Athleten

„Mit diesem Erlass ist der Krieg gegen den Frauensport beendet!“
Mit einem neuen Dekret verbietet US-Präsident Donald Trump Transgender-Athleten die Teilnahme an Wettkämpfen in weiblichen Sportkategorien. Auch die Olympischen Spiele 2028 möchte er damit einschränken.
Donald Trump droht mit Entzug von Finanzierungen
Die Anordnung, die sofort in Kraft tritt, betrifft vor allem den Highschool-, Universitäts- und Breitensport, erklärt der 78-Jährige am Mittwoch (5. Februar). Nach Angaben von Vertretern des Weißen Hauses ermächtige die Anordnung das Bildungsministerium zu untersuchen, wie die Schulen „Titel IX“ umsetzen. Dabei handelt es sich um ein Gesetz, das die Diskriminierung aufgrund des Geschlechts in staatlich finanzierten Bildungsprogrammen verbietet.
„Wenn sie zulassen, dass Männer Frauensportmannschaften übernehmen oder in ihre Umkleideräume eindringen, werden sie wegen Verstößen gegen ’Titel IX’ untersucht und riskieren ihre Bundesfinanzierung“, erklärte Trump.
Lese-Tipp: US-Präsident Trump will den Gazastreifen übernehmen
Ein Beamter der Regierung berichtete, dass die USA alles in ihrer Macht Stehende tun würden, um zu verhindern, dass Transgender-Athleten bei Wettbewerben des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), die auf amerikanischem Boden stattfinden, gegen weibliche Athleten antreten.
Video-Tipp: US-Präsident Trump reist zum NFL-Finale
Donald Trump will gegen die Olympischen Spiele vorgehen
Trump bestätigt dabei auch, dass die Anordnung für die Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles gilt. „In Los Angeles 2028 wird meine Regierung nicht tatenlos dabei zusehen, wie Männer Sportlerinnen schlagen“, führte Trump aus und wiederholte seine unbelegte Behauptung, die Algerierin Imane Khelif, die in Paris Olympiagold im Boxen gewonnen hatte, sei ein Mann. Trump sagte, Visumanträge von Männern, „die versuchen, unter betrügerischer Absicht in die Vereinigten Staaten einzureisen und sich dabei als weibliche Sportlerinnen ausgeben”, würden abgelehnt.
Lese-Tipp: Trump-Sohn soll geschützte Enten in Venedig geschossen haben
Bereits im Wahlkampf sprach Trump oft vom „Transgender-Wahn“ und griff seine Rivalin Kamala Harris für die Unterstützung der LGBTQ-Gemeinschaft an. Nach seinem Amtsantritt am 20. Januar erließ er etliche Dekrete, mit denen er die Rechte der Community schwächte.
Trumps Erlass für den Sport kommt kurz nach einem Gesetzentwurf der Republikaner, der im Januar im Repräsentantenhaus verabschiedet wurde und die Teilnahme von Transgender-Athletinnen am Hochschulsport für Frauen stark einschränkt. (fkl, mit sid)