Prozess um mutmaßlich verhindertes Attentat läuft an

Potenzieller Trump-Attentäter? Mann sitzt stundenlang im Gebüsch – jetzt droht ihm lebenslänglich

Festnahme soll Trump-Attentat verhindert haben
Auf diesem vom Sheriffbüro von Martin County veröffentlichten Bild verhaften Polizeibeamte den Tatverdchtigen im September 2024.
Uncredited/Martin County Sheriff’s Office/AP/dpa

„Es tut mir leid, dass ich Sie alle hierher gebracht habe.”
Das sagt der Tatverdächtige, als er den potenziellen Geschworenen vorgestellt wird, wie die New York Times und der Sender ABC News berichten. Mit der Auswahl der Geschworenen hat im US-Bundesstaat Florida der Prozess gegen einen voriges Jahr festgenommenen Mann begonnen, der ein Attentat auf den damaligen republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump vorbereitet haben soll.

Tatverdächtiger verteidigt sich selbst

Laut ABC News bezieht sich seine Entschuldigung darauf, dass die Geschworenen möglicherweise die nächsten drei Wochen mit ihm im Gericht verbringen müssten – nicht auf die ihm vorgeworfenen Verbrechen. Der Mann hatte vor knapp einem Jahr vor Gericht auf nicht schuldig plädiert. Sein Fall ist auch deshalb ungewöhnlich, weil er sich vor Gericht selbst verteidigt. Das Alter des Verdächtigen wird in Medienberichten mit Ende 50 angegeben.

Lese-Tipp: Schläft US-Präsident Donald Trump hier beim US-Open-Finale?

Festnahme an Golfplatz: Hat der Secret Service ein Attentat auf Trump verhindert?

Am 15. September 2024 hatte der Secret Service an Trumps Golfplatz in West Palm Beach auf den bewaffneten Mann geschossen, der sich in den Büschen versteckt hatte. Er selbst feuerte keine Kugel ab – stattdessen floh er, wurde wenig später aber festgenommen und schließlich angeklagt. Aus Gerichtsdokumenten geht hervor, dass sich sein Mobiltelefon rund zwölf Stunden lang am Tatort befunden hatte – und damit wohl auch er selbst.

Lese-Tipp: Wieder Wirbel um Donald Trumps Hände! Wie krank ist der US-Präsident wirklich?

Das US-Justizministerium klagte den Hauptverdächtigen gut eine Woche nach dem mutmaßlichen Anschlagsversuch wegen der versuchten Ermordung eines Präsidentschaftskandidaten an. Ihm wird auch der Besitz einer Feuerwaffe – mit unkenntlich gemachter Seriennummer – als verurteilter Straftäter vorgeworfen. Im Falle einer Verurteilung droht ihm eine lebenslange Haftstrafe. (jgr, mit dpa)

Verwendete Quellen: dpa