Letzte Worte vor der GiftspritzeBei Hinrichtung! Doppelmörder wendet sich plötzlich an die Familien seiner Opfer

Stephen Stanko wurde im Staatsgefängnis von Columbia durch eine Giftspritze getötet.
Stephen Stanko wurde im Staatsgefängnis von Columbia durch eine Giftspritze getötet.
AP/DPA

Dreieinhalb Minuten lang hatte der Mörder noch etwas zu sagen!
Stephen Stanko (57) soll im Staatsgefängnis von Columbia im US-Bundesstaat South Carolina per Giftspritze hingerichtet werden, doch vorher setzt der Verurteilte noch zu letzten Worten an. Diese erschüttern die anwesenden Opferfamilien.

Stephen Stanko per Giftspritze hingerichtet – vorher fleht er um Vergebung!

Mit seinen letzten Worten entschuldigt sich Stanko bei seinen Opfern und bittet kurz vor seinem Tod darum, nicht nach dem schlimmsten Tag seines Lebens beurteilt zu werden. Das berichtet die britische Boulevardzeitung Mirror. Die Gefängnisbeamten geben ihm daraufhin die erste Dosis des starken Beruhigungsmittels Pentobarbital. Daraufhin versucht Stanko noch einmal, etwas zu sagen, wendet sich an die Familien der Opfer und stößt mit zitternden Lippen seine letzten Atemzüge aus. Wenig später, etwa 28 Minuten nach Beginn der Hinrichtung, wird er offiziell für tot erklärt.

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Stanko tendierte ursprünglich dazu, seine Hinrichtung per Erschießungskommando durchführen zu lassen – so wie Mikal Mahdi wollte er durch Schüsse ins Herz sterben. Doch nach den Autopsieergebnissen entschied sich der Straftäter für die tödliche Injektion.

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Zwei Morde und eine brutale Vergewaltigung

Stanko war wegen des Mordes an seiner 43 Jahre alten Freundin Laura Ling und dem 75-jährigen Henry Turner verurteilt worden. Er hatte zudem die Tochter Lings vergewaltigt und ihre Kehle durchgeschnitten. Das Opfer überlebte jedoch und sagte gegen Stanko vor Gericht aus. Die Taten geschahen im Jahr 2005.

Seit Jahresbeginn wurden in den USA 23 Todesurteile vollstreckt. 18 Verurteilte wurden per Giftspritze hingerichtet, zwei durch Erschießen und drei durch die Verabreichung von Stickstoff – eine Methode, die laut UN-Experten an Folter erinnert. Die Todesstrafe wurde in 23 der 50 US-Bundesstaaten abgeschafft. In Kalifornien, Oregon und Pennsylvania gilt ein Moratorium. Präsident Donald Trump hatte sich bei Amtsantritt für eine Ausweitung der Todesstrafe ausgesprochen. (nlu/afp)