Seit Horror-Unfall gelähmtEine experimentelle Stammzellentherapie soll Olli (2) helfen

Der nächste Hoffnungsschimmer!
Nach einem schrecklichen Autounfall im Mexiko-Urlaub kämpft sich der zwei Jahre alte Oliver Staub aus Heidenheim (Baden-Württemberg) zurück ins Leben. Auch von Herzstillständen, Koma, einem Schlaganfall und vielen OPs lässt sich der seitdem gelähmte Junge nicht aufhalten. Und nun gibt’s die Erlaubnis für eine möglicherweise bahnbrechende Behandlung.

Für den kleinen Olli (2) geht es wieder nach Chigago

Die amerikanische Gesundheitsbehörde FDA hat offiziell zugestimmt, dass Olli eine experimentelle Stammzellentherapie erhalten darf! Die freudige Nachricht erreichte Familie Staub in einem Videocall mit Neurochirurg und Rückenmark-Forscher Dr. Mohamad Bydon, der den Jungen bereits mehrfach in Chicago (USA) operierte.

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Im Frühsommer soll es für diese Therapie wieder zu Dr. Bydon gehen – dieses Mal für ein paar Wochen. „Wir müssen da hin”, sagt Vater Stefan Staub im RTL-Interview. „Das ist ein No-Brainer für uns!” Die Hoffnung treibt die Familie an – und ihre Beobachtungen. „Wir sind sicher, er spürt etwas. Wir wissen nicht, wie viel er spürt. Mit seinen zwei Jahren ist es auch schwierig, das auszudrücken.”

Stefan und Laura Staub und ihre beiden Zwillingssöhne Julian und Sebastian stehen an Ollis Seite.
Stefan und Laura Staub und ihre beiden Zwillingssöhne Julian und Sebastian stehen an Ollis Seite.
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Dr. Bydon möchte Olli mehrfach Stammzellen verabreichen. Die Erfolgsaussichten? Ungewiss! Stefan Staub: „Das größte Risiko ist, dass es keine Wirkung hat. Aber bei Erwachsenen gibt es von zehn Patienten fünf Superresponder, die nach wenigen Tagen auf einmal Dinge tun können, die sie nach jahrelanger Lähmung nicht tun konnten.” Auch die Mediziner könnten von der Behandlung viel lernen. „Ollis Fall ist einzigartig, vor allem, weil er nach so einem Unfall noch zu 100 Prozent klar im Kopf ist.”

Oliver Staub hängt seit sechs Monaten am Beatmungsgerät

Der verheerende Autounfall an Gründonnerstag (17. April) hat für den kleinen Olli schlimme Folgen: Aufgrund seiner schlimmen Verletzungen hört sein Herz sogar für 20 Minuten auf zu schlagen. Doch der Junge wird wiederbelebt – und macht seitdem Riesen-Fortschritte! Olli kann seine Hände und Füße zum Beispiel mittlerweile wieder leicht bewegen. Die Familie teilt die Entwicklung des Sohnes in einem Online-Blog und in den sozialen Medien.

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Und Olli kann aktuell selbstständig atmen, sein Brustkorb hebt und senkt sich, wenn das Beatmungsgerät, an dem er seit sechs Monaten hängt, mal kurz abgestöpselt wird. Er muss sich ans Atmen aber noch gewöhnen und hat Schmerzen dabei.

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Im Video: Gelähmter Olli (2) macht unglaubliche Fortschritte

Neuer Traningsplan für Olli (2) – mit zwei Zielen!

Stefan Staub und seine Frau Laura haben nun gemeinsam mit Dr. Bydon einen Trainingsplan besprochen, der neun Wochen läuft. Erstes Ziel: Olli soll von der Halskrause wegkommen. Zu Beginn legt er diese für eine Stunde am Tag ab, jede Woche wird die Zeit verlängert.

Oliver Staub (2) beginnt, sich von seiner Halskrause zu verabschieden, und soll auch vom Beatmungsgerät wegkommen. Eine experimentelle Stammzellentherapie soll gegen die Lähmung helfen.
Der kleine Olli macht weiter große Fortschritte – neuerdings zeitweise ohne seine Halskrause.
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Zweites Ziel: Olli soll länger ohne Beatmungsgerät auskommen können. Stefan Staub zu RTL: „Ab Montag wollen wir versuchen, ihn für ein paar Sekunden dann auch vom Beatmungsgerät abzustöpseln, um ihm zu zeigen, dass er allein atmen kann. Das wird nicht leicht, weil er verkrampft, er mag das natürlich überhaupt nicht.” Schon fünf oder zehn Minuten ohne Beatmungsgerät wären eine große Erleichterung – zum Beispiel, um ihn leichter ins Auto zu bringen. Papa Stefan ist zuversichtlich: „Ich weiß ganz genau, dass er das schaffen wird.”

„Wir hätten niemals gedacht, dass wir so viel erreichen können”

Ob Olli weiterhin auf das Beatmungsgerät angewiesen ist, beeinflusst auch die Stammzellen-Therapie in Chicago. Benötigt er es noch, kommt er dort auf die Intensivstation. Ohne Beatmungsgerät kann er ins berühmte Shirley Ryan Rehab Center aufgenommen werden. Doch die Zeit dort wäre sehr teuer! „Wir wollen also weiter Geld sammeln, damit wir nicht nur eine Woche, sondern vielleicht auch vier Wochen dortbleiben können”, sagt Stefan Staub.

Die Familie ist also weiter auf Spenden angewiesen. „Wir hätten niemals gedacht, dass wir so viel erreichen können. Wenn mir vor vier Monaten jemand gesagt hätte, dass wir so viel Geld sammeln müssen, unglaublich. Aber wir werden weitermachen.” Für Olli, für ihren Sohn!

Verwendete Quellen: eigene RTL-Recherchen