Untersuchung soll U-Boot-Drama im Atlantik aufklären

„Alles gut hier!“ Die letzten Worte an Bord der Titan vor der Implosion

Das Mini-U-Boot Titan brachte Passagiere zum Wrack der legendären Titanic.
Das U-Boot Titan implodierte mit fünf Menschen an Bord im Atlantik.
IMAGO

Kurz nach dieser Textnachricht implodierte das Tauchboot!
„Alles gut hier!“, schrieb die Besatzung der Titan wenige Minuten vor dem Unglück. Doch dann ist plötzlich gar nichts mehr gut, denn das Unterwassergefährt verschwindet im Juni 2023 am Grund des Meeres. Alle fünf Menschen an Bord sterben.

Ermittler rekonstruieren letzten Tauchgang der Titan

Die Textnachricht von Bord der Titan wurde jetzt in einer Anhörung der Küstenwache gezeigt. Ermittler haben die letzte Reise der Titan rekonstruiert. Dazu gehören auch die letzten Lebenszeichen der Besatzung, bevor der Kontakt zum Begleitschiff abbrach. In der Anhörung soll geklärt werden, wie es zu dem tödlichen Unfall kommen konnte.

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An dem verhängnisvollen Tag machte sich OceanGate-Gründer Stockton Rush (61) zusammen mit Paul-Henri Nargeolet (77) am Steuer auf den Weg zum Wrack der gesunkenen Titanic. Mit an Bord waren der britische Geschäftsmann Hamish Harding (68) und der pakistanische Geschäftsmann Shahzada Dawood (48) mit seinem Sohn Suleman (19). Sie alle starben bei dem U-Boot-Drama im Atlantik.

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Sicherheitsbedenken schon vor dem U-Boot-Unglück

Offenbar gab es schon vor dem Unglück große Sicherheitsbedenken, wie die Untersuchung nun offenbart. Der ehemalige Chefingenieur des U-Boot-Betreibers OceanGate Tony Nissen soll sich damals geweigert haben, das Tauchboot zu steuern. „Ich gehe da nicht rein!“, erklärte er damals.

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Auch danach gab es immer wieder Probleme mit dem Unterwasser-Gefährt. Vor dem Unfall soll es über 100 Material-Vorfälle an dem U-Boot gegeben haben, wie US-Medien berichten. 2018 soll die Titan von einem Blitz getroffen worden sein. Mitarbeiter sollen Rush bereits damals gewarnt haben, dass der Rumpf des Tauchbootes beschädigt sein könnte. „Es wird schon alles in Ordnung sein“, soll der Firmengründer darauf geantwortet haben.

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Mehrere Mitarbeiter berichten in der Anhörung, dass es schwierig gewesen sei, mit Rush zusammenzuarbeiten. Er habe alle Entscheidungen getroffen und manchmal täglich seine Meinung geändert. (jgr)