Needle-Spiking-Fälle in Frankreich - RTL-Mitarbeiterin mittendrin
„Ich wurde vor Spritzen-Attacken auf Festival gewarnt”
„Es war schon ein sehr mulmiges Gefühl.“
RTL-Mitarbeiterin Sydney Küpper feiert am Wochenende mit Tausenden anderen Menschen auf dem Festival Fête de la Musique in Paris. Schon vor der Abreise ist klar: Ganz unbeschwert wird das dieses Jahr nicht.
Pariserinnen empfehlen lange Anziehsachen gegen Spritzen-Attacken
Am Tag, bevor sie fährt, fallen ihr auf Tiktok immer mehr Videos auf, in denen Pariser andere warnen wollen, dass auf dem Festival gezielte Spritzen-Angriffe auf junge Frauen geplant sind. „Ab dem Punkt hat man sich schon Sorgen gemacht“, meint Sydney Küpper. Sie und ihre Freundinnen fahren trotzdem.
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Doch auch in der Stadt wird die Gruppe immer wieder angesprochen. Vor allem junge Frauen warnen die RTL-Mitarbeiterin immer wieder und geben Tipps. „Am besten ist es auch, wenn ihr euch irgendwie was Langes anzieht, lange Hose, langes Oberteil“, hören die Touristinnen immer wieder.

Mitten in der Menschenmenge gibt es keinen Schutz
Doch am Samstag (21. Juni), als das Musikfest stattfindet, sind es in Paris 35 Grad, berichtet Sydney Küpper und die Stadt sei brechend voll gewesen. Da hätte man nicht in langärmeligen Klamotten herumlaufen können. Das war absolut nicht möglich. Es war viel zu heiß.“
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Der RTL-Mitarbeiterin und ihren Freundinnen passiert nichts bei der Fête de la Musique. Doch Sydney Küpper sagt auch, dass sie sich nicht hätten wehren können, wenn es jemand auf sie abgesehen hätte. Bei dem Festival und auch bei der Abreise danach sei es so überfüllt gewesen, dass sie keine Chance gehabt hätten, aus der Menschenmenge herauszukommen.
145 Frauen in Frankreich zeigen nach dem Festival Spritzen-Attacken an
Doch nicht alle Frauen kommen unbeschadet davon. 145 Festivalbesucherinnen in Frankreich meldeten Angriffe mit Spritzen oder Nadeln, wie das französische Innenministerium mitteilt. Was den Opfern injiziert wurde und wer genau für die Attacken verantwortlich ist, ist noch unklar. Laut dem Ministerium sollen im Vorfeld Aufrufe im Internet kursiert sein, bei dem Festival „Frauen anzugreifen und zu stechen“. Einige der Opfer seien in Krankenhäuser aufgenommen worden und es seien toxikologische Untersuchungen durchgeführt worden, teilte das Innenministerium mit. Die Ermittlungen laufen.