Brutaler Mord in Spanien
Jugendliche töten nachts Sozialarbeiterin in ihrer Wohngruppe

Sie wollte ihnen helfen – und zahlte dafür mit ihrem Leben.
Drei Jugendliche aus einer betreuten Wohngruppe sollen ihre Sozialarbeiterin in einem betreuten Wohnheim in Badajoz (an der Grenze zu Portugal) umgebracht haben. María B. (35) wird in der Nacht zum Dienstag offenbar erst geschlagen und dann mit einem Gürtel erdrosselt. Die drei mutmaßlichen Täter fliehen mit dem Auto der Frau, werden jedoch wenig später festgenommen.
Mord in der Nacht: Haben Jugendliche ihre Sozialarbeiterin geschlagen und erwürgt?
Nach bisherigen Erkenntnissen befinden sich zum Tatzeitpunkt nur María B. und die drei Jugendlichen – zwei Jungen (14 und 15 Jahre) sowie ein Mädchen (17 Jahre) – in dem Wohnheim. Was genau in dieser Nacht passiert, ist noch nicht abschließend geklärt.
Die Polizei geht derzeit davon aus, dass die Jugendlichen die Sozialarbeiterin mit einem Gürtel erdrosselt haben. Danach sollen sie mit dem Auto der Frau geflohen sein. Doch die mutmaßlichen Mörder kommen nicht weit. Die Polizei nimmt sie rund 60 Kilometer in der Nähe von Mérida fest.
War der Mord geplant?
Im spanischen Fernsehen berichten Bekannte von einer angespannten Situation im Heim. Die Mutter eines weiteren Bewohners, sagt dem Sender Telecinco: „María war wunderbar, freundlich und liebevoll. Sie war ein Lichtwesen. Mein Sohn hat sie wie eine zweite Mutter gesehen.” Doch María sei schon früher bedroht worden. „Einer von ihnen schnappte sich ein Messer und ging auf sie los, mein Sohn konnte ihm jedoch das Messer abnehmen und ihn festhalten.“ Sie glaubt an eine geplante Tat: „Die Jugendlichen haben öfter gesagt: ‘Wir müssen sie loswerden.’ Sie haben es kaltblütig getan.“
Die Ermittler der Guardia Civil prüfen derzeit, welche der Jugendlichen an der Tat beteiligt sind. Wie El Mundo berichtet, seien zwei der Jugendlichen erst wenige Tage zuvor aus dem Heim geflohen. Während ihrer Flucht hätten sie einen Diebstahl begangen und wurden später zurück ins Heim gebracht. In ersten Aussagen behaupten die 17-Jährige und der 14-Jährige, sie hätten ihre Sozialarbeiterin nicht getötet, sondern seien aus Angst geflohen. Ob diese Angaben stimmen, muss die Polizei noch klären.
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María B. engagierte sich als Sozialarbeiterin, um Jugendlichen eine zweite Chance im Leben zu geben. In einem ihrer letzten auf YouTube geposteten Videos erklärte sie den Zuschauern Arbeitsvorschriften und „unsere Rechte und Pflichten als Arbeitnehmer“. „Guten Morgen, Leute, wie geht es euch? Heute studieren wir in unserem Workshop das Arbeitnehmerstatut”, so die Sozialarbeiterin. Jetzt ist María tot, umgebracht, ausgerechnet von den Menschen, denen sie helfen wollte. (kra)