Während Hitzewelle in Brasilien Heiß wie in einem Ofen – Miguel (3) wird in Auto vergessen und stirbt

Der Kleine Miguel starb an Überhitzung in dem Wagen seiner Mütter.
Der Kleine Miguel starb an Überhitzung in dem Wagen seiner Mütter.
privat

Stiefmutter macht fatalen Fehler
Im brasilianischen Videira vergisst eine Frau ihren kleinen Stiefsohn im Auto. Zehn Stunden später ist er tot. War es ein tragischer Unfall?

Junge schlief im Auto

Am vergangenen Freitag (25. April) gerät für eine Familie in Brasilien alles aus den Fugen. Wie jeden Tag bringt die Stiefmutter von Miguel Anture Versari zunächst ihre Frau, die leibliche Mutter des kleinen Jungen, zur Arbeit und will dann den Dreijährigen in seinem Kindergarten absetzen. Doch Miguel hat die Grippe, ist sehr ruhig und schläft im Auto ein. Deshalb vergisst die Stiefmutter den Kleinen, fährt direkt wieder nach Hause und macht sich selbst für ihre Arbeit im Nachbarort fertig, zu der sie mit dem Fahrrad fährt. Erst Stunden später, als sie von der Arbeit zurückkommt und sich ins Auto setzt, um Miguel gegen 17:30 Uhr vom Kindergarten abzuholen, bemerkt sie ihren Fehler und findet den kleinen Jungen leblos auf dem Rücksitz – so schildert die Stiefmutter des Jungen die Situation laut dem brasilianischen Nachrichtenportal ND Mais der Polizei.

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Videira trauert!

Als die Stiefmutter ihren Kleinen findet, bittet sie Nachbarn um Hilfe. Diese rufen den Rettungsdienst. Als die Sanitäter eintreffen, stellen sie fest: Der Junge ist bereits tot. Bis zu 57 Grad Celsius könnte die Temperatur in dem Wagen gestiegen sein – so heiß wie in einem Ofen, spekuliert der Daily Star. Die Beerdigung des kleinen Jungen fand am vergangenen Sonntag (27. April) statt. Die gesamte Stadt trauert um ihn.

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Stiefmutter leidet unter Aufmerksamkeitsdefizit

Die Polizei ermittelt nun, wie es zu diesem tragischen Vorfall kommen konnte. Laut ND Mais hat die Stiefmutter bei der Polizei angegeben, dass sie unter einem Aufmerksamkeitsdefizit leidet und dagegen auch Medikamente einnimmt. Das Familienleben verlief nach Angaben des für den Fall zuständigen Polizeibeamten, Édipo Flamia Hett, bislang friedlich. Die Stiefmutter und die Mutter des Kindes seien seit etwa vier Jahren in einer Beziehung. (vhö)