Selina Freitag kritisiert ungleiche Prämien
Duschgel und Handtücher statt Preisgeld! Unser Skisprung-Ass bekommt Sachpreise – während Männer abkassieren

Geht’s noch?
Das Jahr 2025 bricht an und noch immer müssen wir über ungleiche Bedinungen berichten – dieses Mal im Skispringen. Während der österreichische Skispringer Jan Hörl für seinen Sieg in der Qualifikation der Vierschanzentournee 3.000 Schweizer Franken (rund 3.200 Euro) erhielt, ging Selina Freitag bei ihrem Erfolg in der Qualifikation der Two Nights Tour leer aus – zumindest finanziell.
Duschcreme statt Preisgeld – „Da sieht man die Unterschiede”
Die 23-jährige Skispringerin berichtete in der ARD, dass sie statt eines Preisgeldes Duschcreme, Shampoo und vier Handtücher erhalten habe. „Ich möchte da auch nicht groß drüber meckern, aber da sieht man die Unterschiede“, sagte Freitag sichtlich diplomatisch, aber mit einer klaren Botschaft.
Skisprung-Legende Sven Hannawald: „Das ist nicht würdig“

Ex-Skispringer Sven Hannawald, der 2002 als letzter Deutscher die Vierschanzentournee gewann, fand deutlichere Worte: „Das ist natürlich nicht einer Two Nights Tour würdig. Da weiß ich nicht, warum man so was zulässt.“
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Die Two Nights Tour, eine kleinere Serie mit Wettkämpfen in Garmisch-Partenkirchen und Oberstdorf, wird parallel zur Vierschanzentournee ausgetragen.
Der Unterschied zwischen den Prämien der Männer und Frauen ist nicht neu, sorgt aber immer wieder für Kritik. Passiert ist bislang aber ganz offensichtlich nichts. Während die Männer bei großen Turnieren regelmäßig hohe Preisgelder erhalten, gehen die Frauen oft immer noch mit Sachpreisen nach Hause.
Ob es bei kommenden Wettkämpfen Änderungen geben wird, bleibt abzuwarten – die Diskussion um faire Bedingungen hat jedoch damit wieder deutlich Fahrt aufgenommen. (kra, mit dpa)