Eisiger Start ins neue Jahr?

Die Temperaturen sacken auf unter -50 Grad – auch Deutschland könnte bald bibbern

Die eisige Winterluft zieht zu uns!
Während in Deutschland viele den Jahreswechsel bei eher milden Temperaturen verbringen, zeigt der Winter in Sibirien seine extremste Seite. Temperaturen unter -50 Grad gehören hier momentan zum Alltag. Doch auch in Europa und Deutschland könnte der Winter bald wieder zuschlagen.

Sibirien friert: Rekordwerte in der Kältewüste

 Eine Frau geht durch eine eiskalte Winternacht
In den sibirischen Wintern wird es auch in den Zentren bitterkalt – wie hier in Omsk.
imago images/ITAR-TASS

In Jakutsk, der Hauptstadt der Teilrepublik Sacha im asiatischen Teil Russlands, fallen die Temperaturen derzeit auf Tiefstwerte von -50 bis -55 Grad. Die Stadt (250.000 Einwohner) erlebt damit einen der kältesten Winter der letzten Jahre. Noch kälter ist es in Orten wie Oimjakon, einer der kältesten bewohnten Gegenden der Welt, wo zuletzt Werte von fast -60 Grad gemessen wurden.

Zum Vergleich: Der bisherige Kälterekord in Oimjakon (rund 500 Einwohner) liegt bei unglaublichen -67,8 Grad. Bei solchen Temperaturen ist das Überleben nur bei absoluter Windstille und in dicker Schutzkleidung möglich.

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Auch in Europa: Winter is coming

In Europa hat sich der Winter zwar inzwischen vorübergehend etwas zurückgezogen. In Rovaniemi, im finnischen Lappland und bekannt als die „offizielle” Heimatstadt des Weihnachtsmanns, lagen die nächtlichen Temperaturen zuletzt bei vergleichsweise milden -5 Grad. Tagsüber kratzten die Werte sogar fast am Gefrierpunkt.

Doch das könnte sich bald ändern: Bereits in der kommenden Woche könnten die Temperaturen im Norden Europas wieder auf -15 Grad und darunter fallen.

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Kommt der Frost zu uns zurück?

Auch für Deutschland gibt es Hinweise, dass der Winter noch lange nicht vorbei ist. Wettermodelle zeigen, dass es in der zweiten Januarhälfte deutlich kälter werden könnte.

Prognose und Vorhersage für den Januar 2025
Spätestens zur Monatsmitte soll der Winter die Krallen spürbar ausfahren.
wetter.de / NOAA

Lese-Tipp: 42-Tage-Wettertrend – auf milden Jahresbeginn folgt Kälteeinbruch

Die Langfristprognosen, wie etwa vom Europäischen Wettermodell (ECMWF), rechnen mit zweistelligen Minusgraden in vielen Regionen – sogar abseits der Berge. Unterstützung erhält diese Einschätzung vom Amerikanischen Wetterdienst NOAA, der zuletzt von einem zu warmen Monatsverlauf auf einen durchschnittlichen bis kalten Winter umgeschwenkt ist.

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Warum Langfristprognosen mit Vorsicht zu genießen sind

Langfristberechnungen, die über fünf bis zehn Tage hinausgehen, verlassen den Bereich klassischer Wettervorhersagen und bewegen sich im experimentellen Bereich. Diese Trends dienen vor allem als Orientierungshilfe, etwa für die Energiewirtschaft. Ob es tatsächlich zu einem massiven Kälteeinbruch kommt, bleibt also abzuwarten.

Erst die kommenden Wochen werden zeigen, ob Deutschland den Wintereinbruch spüren wird – oder ob uns die milden Temperaturen doch erhalten bleiben. (kra, mit wetter.de, dpa)