RTL-Umfrage zeigtBeim Thema Rente finden die Deutschen DAS besonders ungerecht

Sie wollen auch im Alter auf nichts verzichten? Dann sollten Sparer privat vorsorgen, damit sie später keine Abstriche machen müssen.
Das Renteneintrittsalter ist zu hoch und Beamte sollen gefälligst auch in die Kasse einzahlen, finden die meisten. Das zeigt nun eine aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag von RTL/ntv.
Zacharie Scheurer/dpa-tmn

Nicht in Ordnung!
Die einen freuen sich darauf, die anderen schauen mit Sorge in Richtung Ruhestand und fragen sich, ob das Geld dann auch wirklich reicht. Aber in zwei Dingen sind sich die meisten Deutschen ziemlich einig.

Beamte sollen auch einzahlen!

Das Renteneintrittsalter ist zu hoch und Beamte sollen gefälligst auch in die Kasse einzahlen, finden die meisten. Konkret in Zahlen: 74 Prozent der Deutschen wollen, dass auch Beamte in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen und 63 Prozent der Deutschen halten das Renteneintrittsalter für zu hoch. Das hat eine Forsa-Umfrage im Auftrag von RTL/ntv ergeben.

Beamtenpensionen viel höher als die Rente

Beamtinnen und Beamte sind nicht wie die anderen Beschäftigten durch die gesetzliche Rentenversicherung versichert, sondern erhalten eine Beamtenpension, die mit Steuermitteln finanziert wird. Und die fällt in der Regel auch deutlich höher aus als die klassische Rente. Wie krass die Unterschiede sind, könnt hier nachlesen.

Eine deutliche Mehrheit von 74 Prozent aller Befragten will, dass Beamte zukünftig ebenfalls in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen sollen. Das aktuelle Modell findet nur eine Minderheit aller Befragten (22 Prozent) in Ordnung. Wenig überraschend sehen die Beamten selbst das etwas anders: Von ihnen finden etwa zwei Drittel (65 Prozent) den „Ist-Zustand“ so in Ordnung. Die Zahl der Beamten ist aber in Deutschland in der Minderheit, gut 87 Prozent der Deutschen sind gesetzlich rentenversichert.

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Arbeiten bis 67? Viel zu lang!

Auch bei der Frage, wie lange sollen und müssen wir eigentlich arbeiten, gibt es ein deutliches Meinungsbild. Aktuell liegt das reguläre Renteneintrittsalter bei 67 Jahren.

  • Laut RTL/ntv-Trendbarometer halten das 63 Prozent der Befragten für zu hoch.

  • Nur etwas mehr als ein Viertel (28 Prozent) der Menschen findet dieses Alter gerade richtig.

  • Dass die Altersgrenze zum Renteneintritt zu hoch sei, meinen insbesondere die Ostdeutschen (79 Prozent), Frauen (70 Prozent), unter 60-Jährige sowie die Anhänger der AfD (82 Prozent) und des BSW (85 Prozent).

  • Für gerade richtig erachten am ehesten die über 60-Jährigen und – damit weitestgehend übereinstimmend – die Rentner dieses Renteneintrittsalter.

Deutsche sorgen wegen Inflation weniger fürs Alter vor

Ja, und dann bleibt am Ende noch die Frage: Wird das Geld im Alter eigentlich reichen? Oder MUSS man am Ende in der Rente noch weiter arbeiten? Klar ist: Wer sich ausschließlich auf die gesetzliche Rente verlässt, hat schlechte Karten. Eine andere Umfrage zeigt aber jetzt: Durch die hohe Inflation zuletzt, sparen die Deutschen an ihrer privaten Vorsorge, das hat eine Umfrage von Yougov im Auftrag des Versicherungskonzerns Axa ergeben. Mehr als ein Drittel der Deutschen sorgt aufgrund der großen Preissteigerungen der vergangenen Jahre weniger fürs Alter vor.

Die Umfrage ergab, dass 62 Prozent der Befragten jeden Monat Geld in eine private Altersvorsorge (ohne selbstgenutztes Wohneigentum) investieren. Im vergangenen Jahr lag der Wert bei 56 Prozent.

Wie viel Geld investiert wird, unterscheidet sich aber auch stark:

  • So zahlen derzeit 14 Prozent der Befragten weniger als 100 Euro pro Monat in eine private Altersvorsorge.

  • 17 Prozent sparen monatlich zwischen 100 und 200 Euro für den eigenen Ruhestand.

  • 200 bis 300 Euro pro Monat investieren 12 Prozent der Befragten.

  • 8 Prozent der Deutschen sparen monatlich 300 bis 400 Euro.

  • 11 Prozent investieren mehr als 400 Euro monatlich.

Lese-Tipp: Vorsorgen fürs Alter - was ihr jetzt schon für eure Rente machen könnt

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