Eine Frau (65) stirbt Krankenschwester spritzt sechs Patienten bewusstlos, um sie auszurauben

Eine Frau lässt sich während eines Pressetermins zur Grippeschutzimpfung mit dem saisonalen Wirkstoff gegen die 
Grippe impfen.
In Regensburg wurde eine Krankenschwester angeklagt. (Foto: Motivbild)
Robert Michael/dpa

Die Vorwürfe sind schwerwiegend!
In Regensburg wird eine Krankenpflegerin wegen Mordes und fünffachen versuchten Mordes angeklagt. Sie soll sechs Patienten in ihrer Obhut bewusstlos gespritzt habe, um ihre Wertgegenstände zu rauben. Eine Frau starb offenbar an den Folgen der Attacke.

Krankenschwester hatte freien Zugang zu dem Beruhigungsmittel

Die 36-Jährige soll die Taten im Januar und Februar 2024 in einem Krankenhaus in Regensburg begangen haben. Die Staatsanwaltschaft Regensburg geht davon aus, dass die Frau ihren Patienten ohne medizinische Veranlassung ein starkes Beruhigungsmittel gespritzt hat.

Lese-Tipp: Krankenschwester tötet mindestens 17 Patienten: „Sie kam nachts mit der Spritze”

Sie flog offenbar auf, nachdem sie Schmuck einer 77-Jährigen eingesteckt hatte. Die Frau erinnerte sich, dass die Krankenpflegerin um am Abend des 20. Februars ihren Zugang gespült hatte. Danach verlor sie das Bewusstsein und kam erst am nächsten Morgen wieder zu sich und bemerkte, dass die Ringe an ihren Händen fehlten.

Lese-Tipp: Mutter kam herein, als Lucy L. (32) ihr Baby tötete: „Vertrau mir, ich bin Krankenschwester”

In Blutproben der Frau fanden die Ermittler Spuren des Beruhigungsmittels Midazolam. „Laut Aussagen des Krankenhauspersonals war dieses Medikament für das Behandlungspersonal frei zugänglich, weil es nicht dem Betäubungsmittelgesetz unterliegt“, bestätigte die Staatsanwaltschaft.

Im Video: Frau entführt Baby aus Krankenhaus

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Staatsanwaltschaft Regensburg geht von sechs Opfern aus

Doch die 77-Jährige war offenbar nicht das einzige Opfer der Krankenschwester. Die 36-Jährige soll noch fünf weitere Patienten im Alter zwischen 59 und 87 Jahren im Dienst sediert und ausgeraubt haben. Bei einer Frau endete das offenbar sogar tödlich. Eine 65-Jährige erlitt durch das Midazolam einen Atemstillstand und musste reanimiert werden. Drei Tage später starb die Frau auf der Intensivstation.

Lese-Tipp: „Wir bringen euch um!“ Angriffe, Drohungen, Beleidigungen – Pfleger und Notfallsanitäter packen aus!

Nach einer Anzeige der Klinikleitung sitzt die Krankenschwester bereits seit Ende Februar in Untersuchungshaft. Jetzt wurde Anklage gegen sie erhoben. Die Staatsanwaltschaft legt der Verdächtigen Heimtücke und Habgier zur Last. Die Krankenschwester bestreitet die Taten. Nun muss das Gericht in Regensburg entscheiden. (jgr)