Das hat er wohl ordentlich bereut
Skandal in Reality-Show: Teilnehmer tötet und isst geschützten Vogel

Erst wurde er gefeiert, dann disqualifiziert!
In der Reality Show „Race to Survive“ kämpft Spencer „Corry“ Jones in Neuseeland ums Überleben. Am Ende ist er so verzweifelt und hungrig, dass er einen geschützten Vogel tötet und isst. Die Strafe für ihn sorgt für Aufregung.
Andere wären dafür ins Gefängnis gekommen
In „Race to Survive” treten Zweierteams zu einem 150-Meilen-Rennen durch Neuseeland an, bei dem sie ihre eigene Nahrung und ihr eigenes Wasser finden müssen. Der Gewinner bekommt 500.000 Dollar. Jones und sein Teamkollege waren die Favoriten auf den Sieg - bis zum Vogel-Eklat am 22. Juli 2021. Der amerikanische Wildwasserführer tötete und aß einen großen, flugunfähigen Weka, wie CNN am Dienstag berichtet.
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Der Weka, der auf der Roten Liste der International Union for Conservation of Nature für bedrohte Arten steht, ist auf dem neuseeländischen Festland geschützt. Die Strafe für das Töten eines solchen Tieres ist eine Gefängnisstrafe von bis zu zwei Jahren oder eine Geldstrafe von fast 60.000 Dollar. Doch Jones wird lediglich von dem Rennen disqualifiziert - die einzige Konsequenz für den Wildwasserführer.
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Wildtierbehörde: Es war eine „einzigartige” Situation
Jones muss keine Strafe zahlen und auch nicht ins Gefängnis. „Aufgrund der besonderen Umstände - die Darsteller waren übermüdet und litten unter erheblichem Hunger in einer ungewöhnlichen gruppendynamischen Situation - hielten wir eine schriftliche Verwarnung für angebracht“, erklärt Dylan Swain von der neuseeländischen Wildtierbehörde. In einem Ausschnitt aus der Sendung entschuldigt sich Jones und sagt, er habe gewusst, dass der Verzehr des Weka gegen das Gesetz verstößt, aber er sei verzweifelt und hungrig gewesen.
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„Nichtsdestotrotz ist das Töten und Verzehren einer einheimischen, geschützten Tierart in dieser Angelegenheit inakzeptabel, und das Unternehmen wird darauf hingewiesen, dass seine Programmteilnehmer sich an die Naturschutzgesetze halten müssen.“ Laut Sender wurden die Teilnehmer vor dem Wettbewerb gründlich informiert und während des gesamten Wettbewerbs an alle neuseeländischen Wildtierregeln erinnert. Auch Jones wusste von dem Verbot - doch am Ende war der Hunger stärker. (jjä)