Prozess in der Schweiz Krankenschwester in Schumacher-Villa vergewaltigt?

Schlimmer Verdacht!
Ein australischer Motorsportler soll auf dem Anwesen der Schumacher-Familie in der Schweiz eine Frau vergewaltigt haben. Der mutmaßliche Täter sei damals eng mit Mick Schumacher befreundet gewesen, habe deswegen zeitweise in dem Haus in Glad gewohnt. Nun wird ihm der Prozess gemacht, berichtet die Schweizer Zeitung Blick.
Verdächtiger soll mit Mick Schumacher befreundet gewesen sein
Bei dem Prozess geht es nicht um die Familie von Formel-1-Legende Michael Schumacher, der aber das Anwesen im Schweizer Kanton Waad gehört. Die angebliche Tat habe sich 2019 im Haupthaus der Anlage ereignet, von den Schumachers sei zur fraglichen Zeit niemand anwesend gewesen, so das Schweizer Portal 24heures.ch.
In dem Haus habe eine Party stattgefunden, einige Mitglieder des Personals hätten gefeiert, viel Alkohol sei geflossen. Das mutmaßliche Opfer sei eine Krankenschwester, die zum medizinischen Betreuerstab gehört, der sich um den ehemaligen Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher kümmert. Schumacher und seine Familie leben seit seinem schweren Skiunfall im Jahr 2013 zeitweise in dem Ort am Ufer des Genfersees.
Der angebliche Täter ist ein damaliger Rennfahrerkollege von Schumacher-Sohn Mick. Der Australier habe auf dem Anwesen wohnen dürfen, damit er nicht ständig zwischen Europa und seiner australischen Heimat pendeln musste.
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Zweifache Vergewaltigung nach Party mit viel Alkohol
Der Motorsportler soll die Krankenschwester bei der Feier in einem Schlafzimmer der Villa sexuell missbraucht haben. Die genauen Umstände sollen jetzt im Prozess in Nyon geklärt werden. Der Rennfahrer soll behauptet haben, öfter Sex mit der Frau gehabt zu haben, so 24heures. Die Frau bestreite das, man habe sich nur flüchtig gekannt, der Mann sei für sie nur ein „Freund der Familie“ gewesen.
Zu der Party sei es im November 2019 spontan gekommen, nach einem stressigen Arbeitstag hätte sie mit zwei Kollegen und dem Beschuldigten Billard gespielt. Es seien viele Cocktails getrunken worden, irgendwann habe die Frau nicht mehr stehen können und sie auf den Boden gelegt. Die Männer hätten sie daraufhin in ein Schlafzimmer getragen, das für Personal während der Nachtschichten zur Verfügung stand.
Später sei der Angeklagte allein in das Zimmer zurückgekehrt und habe die Frau zweimal vergewaltigt, so 24heures weiter. Am nächsten Tag sei B. verkatert aufgewacht, habe sich an nichts erinnern können. „Physische und materielle Hinweise“, die nicht näher ausgeführt werden, hätten dazu geführt, dass sie Verdacht schöpfte. Im SMS-Chat mit dem Rennfahrer habe sich dieser schließlich verraten.
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Angeklagter spricht von „einvernehmlicher Beziehung”
Familie Schumacher erfährt nichts von der Angelegenheit, die Frau habe aus Angst um ihren Job geschwiegen. Erst mehr als zwei Jahre später, im Januar 2022, erstattet B. Anzeige, nachdem ihr gekündigt worden war. Anfang 2024 sei der Australier zu einer Vernehmung in die Schweiz gekommen, bei der er eine „einvernehmliche“ Beziehung eingeräumt habe, was B. jedoch bestreite, so das Portal.
Laut Bild soll die Krankenschwester auch im Prozess um die Erpressung der Schumacher-Familie eine Rolle gespielt haben. Demnach habe der Haupttäter behauptet, sie sei an der Beute beteiligt gewesen. Weiter berichtet das Blatt, dass der mutmaßliche Vergewaltiger und Mick Schumacher seit Jahren keinen Kontakt mehr hätten. Die Familie Schumacher ist an dem Verfahren nicht beteiligt und laut der Schweizer Zeitung Blick in dem Fall nicht angehört worden.
Zur für Mittwoch (15. Oktober) anberaumten Verhandlung in Nyon erschien er nicht. Der Prozess wurde auf unbestimmte Zeit vertagt.
Verwendete Quellen: 24heures.ch, Blick, Bild-Zeitung