Wie oft bleibt noch unklar!Opfer mehrfach überfahren – Prozessauftakt in Düsseldorf
Cedomir R. soll ein Auto als Waffe eingesetzt haben - ihm wird versuchter Totschlag vorgeworfen. Seit Mittwoch (15.10.) steht er vor dem Landgericht Düsseldorf.
„Dem Angeklagten wird vorgeworfen, dass er am Tattag im Bereich Düsseldorf-Garath mit einem Auto unterwegs gewesen sein soll. Dabei ist ihm der Geschädigten, der mit dem Fahrrad unterwegs war, entgegengekommen. An einer Straßenkreuzung soll er ihm angedroht haben, ihn zu überfahren“, so Staatsanwalt Martin Stücker. Das geschah dann auch laut Staatsanwaltschaft am 01. März gegen 23 Uhr. Wie oft, ist unklar. Beide kennen sich und sind wohl schon länger im Streit. Offenbar geht es um Geld.
Teilgeständnis zum Auftakt
Cedomir R. legte im Prozess ein Teilgeständnis ab. Er habe aber nie den Tod des 19-Jährigen gewollt. „Wer den Vorfall kennt, weiß, dass die Fahrstrecke sehr kurz war. Das waren nur einige wenige Meter. Die Geschwindigkeit war gering und er wollte wirklich nur das Fahrrad touchieren, ihn zu Fall bringen, um dann auszusteigen. Das Fahrrad hatte sich aber unter dem PKW verkeilt und er musste mehrfach hin und her fahren, um dann letztendlich das Fahrrad vom Auto zu trennen“, so Verteidiger Nicolai Mameghani.
Verteidigung spricht von gefährlicher Körperverletzung
Karim M. hatte offene Wunden, einen Kreuzbandriss und einen Schienbeinbruch. Die Verteidigung will aufzeigen, dass es nicht um versuchten Totschlag geht. „Unsere Strategie und unser Ziel ist, dass er nur wegen gefährlicher Körperverletzung und nur zu einer Bewährungsstrafe verurteilt wird“, so Mameghani. Bei einer Verurteilung wegen versuchten Totschlags droht dem Angeklagten eine Freiheitsstrafe von bis zu 15 Jahren. Ein Urteil wird im November erwartet.