Rund 14 Millionen Menschen nutzen esWird das Deutschlandticket jetzt noch teurer?

Schlechte Nachricht für Millionen Pendler!
Das Deutschlandticket kann erneut teurer werden – von aktuell 58 Euro auf 62 bis 64 Euro pro Monat. Die Preiserhöhung würde die rund 14 Millionen Menschen, die diese Fahrkarte nutzen, demnach im kommenden Jahr treffen. Es ist die nächste Etappe im Dauerstreit!
Preis für das Deutschlandticket: Teilen sich Länder und Bund die Kosten?
Die Verkehrsminister der Länder verhandeln heute (18. September) in München bei einer Sonderkonferenz über eine erneute Preiserhöhung für das bundesweite Nahverkehrsticket. Doch schon vorher zeichnet sich ab, wer am Ende wohl die Mehrkosten der Verkehrsunternehmen zahlen wird: die Bahnfahrer!
Den Preis für das Ticket setzt eben diese Verkehrsministerkonferenz (VMK) der Länder fest. Der Bund ist Gast. Formell beschlossen wird die Erhöhung dann noch mal im Bundesrat. Bundesminister Patrick Schnieder (CDU) ist bei den Gesprächen in München nicht dabei, er wird von einem Staatssekretär vertreten.
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Die Ländervertreter hatten bereits in den vergangenen Tagen hinter den Kulissen über einen Kompromiss verhandelt – auf einen konkreten Preis konnten sie sich aber zunächst nicht einigen. Laut einer Beschlussvorlage, die der dpa vorliegt, könnte es zudem dazu kommen, dass die Länder sich bereit erklären, von 2026 bis 2030 jährlich 1,5 Milliarden Euro für das Ticket bereitzustellen – wenn der Bund ebenfalls mindestens 1,5 Milliarden Euro pro Jahr von 2026 bis 2030 zusichert. Bisher hat der Bund dies nur für 2026 zugesagt.
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Deutschlandticket verursacht Mehrkosten bei Verkehrsunternehmen
Knackpunkt ist in der Tat einmal mehr die Frage, wie erwartete Mehrkosten bei Verkehrsunternehmen ausgeglichen werden sollen – über die drei Milliarden Euro pro Jahr hinaus, die Bund und Länder bisher zusammen bereitstellen und auch für das kommende Jahr geben wollen. Das Deutschlandticket ist im Vergleich zu bisherigen Abos günstiger, das sorgt für Einnahmeausfälle. Laut Verband Deutscher Verkehrsunternehmen droht 2026 eine Finanzierungslücke von prognostizierten 800 Millionen Euro.
Das Deutschlandticket gibt es seit Mai 2023. Es wird nach Branchenangaben von rund 14 Millionen Menschen genutzt und ermöglicht bundesweit Fahrten im öffentlichen Regional- und Nahverkehr. (nlu/dpa)
Verwendete Quellen: dpa