Bei -110 GradTod im Fitnessstudio! Kältetherapie wird Frau zum Verhängnis

Erst einen Tag vor dem tragischen Unglück sei die Kältekammer repariert worden.
Erst einen Tag vor dem tragischen Unglück sei die Kältekammer repariert worden.
M6 France

„Mir wurde immer gesagt, dass es gefährlich ist!“
Die Nutzung der Kältekammer soll eigentlich bei Schmerzen, Entzündungen und der Regeneration helfen. Doch in einem Pariser Fitnessstudio wurde sie nun zur tödlichen Falle. Bei der Anwendung ist eine Frau ums Leben gekommen, eine weitere wurde schwer verletzt. Dabei sei das Gerät erst am Vortrag repariert worden.

Kältekammer-Drama! Fitnessstudio-Mitarbeiterin stirbt während Behandlung

Der Vorfall ereignete sich am Montagabend, wie französische Medien berichten, die sich auf Polizeikreise beziehen. Was genau in dem Fitnessstudio passiert ist, ist derzeit unklar. Die Ermittlungen laufen noch. Klar ist: Die Mitarbeiterin des Fitnessstudios stirbt, eine Kundin wird schwer verletzt. Sie befindet sich aktuell im Krankenhaus. Drei weitere Personen werden vorsorglich medizinisch betreut.

„Eine Autopsie und toxikologische Analysen wurden angeordnet, um die Todesursache, die sich während einer Kryotherapie ereignet haben soll, genau zu bestimmen“, teilt die Pariser Staatsanwaltschaft auf Anfrage von AFP mit.

Vermutlich erlitten beide Frauen eine Stickstoffvergiftung, hieß es aus Ermittlerkreisen. In Kältekammern wird die Luft mithilfe von Stickstoff auf minus 110 Grad gekühlt. Stickstoff ist ein geruchloses Gas, das die Sauerstoff-Konzentration in der Atemluft verringert und daher zum Ersticken führen kann.

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Kältekammer-Drama in Fitnessstudio! „Man hat mir immer gesagt, dass es gefährlich ist“

Besonders tragisch: Die Kältekammer sei erst am Vortag von einem Klempner repariert worden, berichten mehrere französische Medien. Warum genau die Reparatur nötig gewesen sei, ist nicht bekannt. Doch nicht nur deswegen kommen nun Fragen auf. Denn eigentlich dürfen in Frankreich Therapiesitzungen in solchen Kältekammern nur von Medizinern durchgeführt werden. Inwieweit die Fitnessstudio-Mitarbeiterin qualifiziert war, ist unklar.

Das Fitnessstudio, in dem sich etwa 150 Menschen aufhielten, wurde nach dem Unfall evakuiert, berichten Augenzeugen beim französischen Portal Le Figaro. „Ich wollte wie jeden Abend trainieren, als zwei Kollegen mir sagten, dass das Studio geschlossen sei und (...) dass es einen Todesfall gegeben habe“, sagt der 26-jährige Diego Brisset. Er selbst wendet diese Kältetechnik nicht an: „Man hat mir immer gesagt, dass es gefährlich ist.“ (jow)