Jugendlicher lag hilflos auf der Straße
Bewusstlos nach sechs Litern Bier! Wiesn-Chef persönlich rettet 16-Jährigen

Nach sechs Maß ging nichts mehr!
Ein junger Mann meldet sich auf der Sanitätswache des Oktoberfestes und sucht nach Hilfe für seinen 16-Jährigen Kumpel. Der habe nach stolzen sechs Litern Bier das Bewusstsein verloren. Noch bevor die Sanitäter bei ihm sind, leistet schon jemand Erste Hilfe. Und das ist kein geringerer als Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner.
Oktoberfest-Chef leistet Betrunkenem Erste Hilfe
Es ist Samstagabend gegen 22 Uhr. Der vorletzte Abend auf der Münchner Wiesn ist in vollem Gange. Bei dem Jugendlichen sind nach dem Alkoholexzess zu diesem Zeitpunkt aber längst alle Lampen aus. Für die Sanitäter und Ärzte auf dem Oktoberfest ist das Alltag. „Unverzüglich wurde eine Wiesn-Trage alarmiert, die von dem Melder zur Einsatzstelle gelotst wurde”, heißt es in einer Pressemitteilung der Aicher Ambulanz.
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Als die Helfer ankommen, leistet ein Wiesn-Besucher bereits vorbildlich Erste Hilfe und sichert die Atemwege des Patienten. „Dieser war kein Geringerer als der Wiesn-Chef und Referent für Arbeit und Wirtschaft der Landeshauptstadt München, Clemens Baumgärtner”, heißt es in der Mitteilung weiter.
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Alkohol-Exzess auf dem Münchner Oktoberfest: Wünschen „nur gering aufgeprägten Kater”
Wie wichtig es ist, bei bewusstlosen Patienten, die Atemwege freizuhalten und sie hierfür in die stabile Seitenlage zu bringen, erklären die Retter ebenfalls in ihrer Stellungnahme. Es gelte hierbei zu verhindern, „dass möglicherweise Erbrochenes angeatmet wird und die Atemwege verlegt, was in letzter Konsequenz zum Erstickungstod führen kann”. Der 16-Jährige wird nach der Hilfe zur Ausnüchterung und Überwachung in das Sanitätszentrum gebracht und am frühen Morgen entlassen.
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Die Retter bedanken sich bei Clemens Baumgärtner für seinen „vorbildlichen und couragierten Einsatz”. Einen Hauch Ironie in Bezug auf den Jugendlichen können sie sich dann doch nicht verkneifen: „Wir wünschen unserem Patienten einen nur gering ausgeprägten Kater”, schreibt die Aicher Ambulanz. (sbl)