Neun Monate statt acht Tage auf der ISS
Astronauten bekommen Überstunden nicht bezahlt!

Ziemlich unfair, oder?
Die beiden US-Astronauten, die wegen einer Raumschiff-Panne rund neun Monate länger als ursprünglich geplant auf der Internationalen Raumstation ISS bleiben mussten, haben die vielen Überstunden nicht bezahlt bekommen. Das teilte die US-Raumfahrtbehörde Nasa mit.
4,60 Euro am Tag für „unvorhergesehene Nebenausgaben“
Genau wie andere Regierungsangestellte auf Dienstreisen hätten sie ein Gehalt für eine 40-Stunden-Woche bekommen, zudem seien Kosten für „Transport, Unterkunft und Mahlzeiten“ von der Nasa übernommen worden, sagte der Sprecher. Zudem hätten beide jeweils etwa 4,60 Euro pro Tag im All für „incidentals“ (auf Deutsch etwa „unvorhergesehene Nebenausgaben“) bekommen. Das sei Standard für alle Nasa-Astronauten.
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Suni Williams und Barry Wilmore waren Anfang Juni 2024 zur ISS gekommen und sollten eigentlich nur acht Tage dort bleiben. Aufgrund von technischen Problemen mit ihrem „Starliner“-Raumschiff entschied die Nasa aus Sicherheitsgründen jedoch, sie mit einem anderen Raumschiff und erst rund neun Monate später wieder zur Erde zurückkehren zu lassen. Seit der vergangenen Woche sind die erfahrenen Astronauten zurück auf der Erde.
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Trump will Überstunden angeblich „aus eigener Tasche” bezahlen
US-Präsident Donald Trump hatte ohne Beweise vorzulegen mehrfach seinem Vorgänger Joe Biden die Schuld dafür zugeschoben, dass die Astronauten länger als geplant im All bleiben mussten. Zur Bezahlung der Überstunden der beiden kündigte Trump vor Kurzem vor Journalisten an, dass er sich „darum kümmern“ werde. „Wenn ich es muss, dann zahle ich es aus eigener Tasche.“ (uvo; dpa)