Rettung von der ISS läuft

9 Monate statt 8 Tage – jetzt werden die beiden Astronauten heimgeholt

Butch Wilmore (l.) und Suni Williams an Bord der Internationalen Raumstatiomn ISS
Butch Wilmore (l.) und Suni Williams an Bord der Internationalen Raumstatiomn ISS
IMAGO/UPI Photo

Ihre Familien werden sich freuen!
Die Rückkehr der beiden auf der ISS festsitzenden US-Astronauten nimmt Gestalt an. Suni Williams und Butch Wilmore warten seit neun Monaten darauf – eigentlich hätten sie nur acht TAGE auf der Internationalen Raumstation verbringen sollen. Jetzt läuft die Rückholmission, kommenden Mittwoch könnten die beiden zur Erde zurückfliegen.

„Wir feiern die unzähligen Menschen auf der ganzen Welt, die diese Reise möglich gemacht haben“

Am Freitag (15. März) startete eine Falcon-9-Rakete vom US-Weltraumbahnhof Kennedy Space Center in Florida. Ziel der Mission des US-Raumfahrtunternehmens SpaceX und der US-Weltraumbehörde NASA: Williams und Wilmore heimholen. An Bord ist auch eine neue Crew für die ISS, bestehend aus den US-Astronautinnen Nicole Ayers und Anne McClain, dem russische Kosmonauten Kirill Peskow sowie dem Japaner Takuya Onishi. „Wir feiern die unzähligen Menschen auf der ganzen Welt, die diese Reise möglich gemacht haben“, freute sich Ayers kurz vor dem Start.

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US-Astronautinnen Nicole Ayers
US-Astronautin Nicole Ayers
AP Photo/John Raoux

Die Blicke richten sich aber vor allem auf die beiden Astronauten, denen durch die Ankunft der neuen Crew die Rückkehr zur Erde ermöglicht werden soll. Nach einer kurzen Übergabe an Bord der ISS soll eine Dragon-Kapsel Williams und Wilmore sowie zwei weitere Raumfahrer zur Erde zurückbringen.

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Seltsames Trump-Gerede über Astronauten

Williams und Wilmore waren im Juni mit einem Starliner-Raumschiff zur ISS geflogen und sollten ursprünglich nur acht Tage im All verbringen. Wegen eines technischen Problems am Starliner kehrte dieser jedoch ohne sie zur Erde zurück, seither saßen die beiden auf der ISS fest und warteten auf eine Rückfluggelegenheit.

Das Schicksal der Astronauten stand zuletzt auch im Zentrum eines politischen Streits, nachdem US-Präsident Donald Trump und sein Berater Elon Musk der Vorgängerregierung unter Präsident Joe Biden vorgeworfen hatten, die beiden aus „politischen Gründen“ im Stich gelassen und Pläne für eine frühere Rückkehr abgelehnt zu haben. Diese Äußerungen lösten in der Raumfahrtgemeinschaft Empörung aus, zumal Musk keine Einzelheiten nannte.

Die Nasa-Astronauten Suni Williams (l) und Barry ‘Butch’ Wilmore
1. Juni 2024: Da dachten Suni Williams (l.) und Butch Wilmore noch, dass sie eine Woche später wieder bei ihren Familien sind
Foto: John Raoux/AP/dpa

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Trump irritierte zudem dadurch, dass er Williams als „die Frau mit den wilden Haaren” bezeichnete. Außerdem spekulierte er geschmacklos über die persönliche Dynamik zwischen ihr und Wilmore. „Sie wurden dort oben zurückgelassen. Ich hoffe, sie mögen sich gegenseitig, vielleicht lieben sie sich, ich weiß es nicht.“ Die Rückkehr der beiden Astronauten zur Erde ist nach NASA-Angaben frühestens am kommenden Mittwoch möglich. (uvo; AFP)