Maddies Eltern brechen ihr SchweigenNach Urteil gegen Fake-Maddie: McCanns äußern sich zum ersten Mal öffentlich zu ihrem Fall

Dieses Urteil bringt ihnen keine Genugtuung!
Sie lauerte der Familie McCann auf, schrieb ihnen Mails und Briefe. Dafür wurde Julia W. (24) jetzt wegen Belästigung zu einer Haftstrafe verurteilt. Nach dem Prozessende äußern Kate und Gerry McCann sich erstmals zu der falschen Maddie. Trotz des Schuldspruchs seien sie nicht mit dem Ergebnis zufrieden.
McCanns hoffen auf Ende der Belästigung
Neben einer Haftstrafe erwirkt das Gericht gegen Julia W. eine einstweilige Verfügung. Die junge Polin darf sich den McCanns nicht mehr nähern. Sogar die Graftschaft Leicestershire, in der die Familie lebt, dürfe sie nicht mehr betreten. Wie Mirror berichtet, sei diese Anordnung getroffen worden, weil die 24-Jährige „ein erhebliches Risiko für die zukünftige Belästigung der McCanns“ darstelle.
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Für Kate und Gerry McCann liege darin aber keine Genugtuung, wie das Paar laut Mirror in ihrem öffentlichen Statement erklärt. „Wie die meisten Menschen wollten wir kein Gerichtsverfahren durchlaufen, sondern nur, dass die Belästigungen aufhören”, fügt das Paar hinzu.
Im Video: Ein DNA-Test liefert den Beweis
Hoffen auf angemessene Betreuung für W.
Die Jury hat Julia W. vor dem Crown Court für schuldig erklärt. Ein Ergebnis, mit dem Kate und Garry McCann nicht zufrieden seien, zitiert Mirror. Denn die Entscheidung zur Strafverfolgung sei von der Staatsanwaltschaft auf Grundlage der gesammelten Beweise getroffen worden.
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Für W. wünsche sich das Paar aber etwas anderes als eine Vollzugstrafe. „Wir hoffen, dass Frau W. die angemessene Betreuung und Unterstützung erhält, die sie benötigt, und dass ihre Verletzlichkeit nicht von anderen ausgenutzt wird.” Gleichzeitig erinnern die beiden Eltern bei ihrem öffentlichen Auftritt an den Fall, für den sie seit Jahren kämpfen: Den ihrer wirklichen Tochter. „Wer Hinweise zum Verschwinden von Madeleine hat, soll diese bitte an die Polizei weiterleiten.“
Der Fall Madeleine „Maddie” McCann
Madeleine McCann, Maddie genannt, war 2007 im Alter von drei Jahren während eines Familienurlaubs in Portugal spurlos verschwunden. Am Abend des 3. Mai besuchten die Eltern ohne ihre Kinder das nahegelegene Restaurant der Anlage – bei ihrer Rückkehr war Maddie aus ihrem Apartment verschwunden.
Zuletzt geriet der Deutsche Christian B. als Hauptverdächtiger ins Visier der Ermittler. Mitte September kam er nach Verbüßung einer Haftstrafe in einem Vergewaltigungsfall wieder auf freien Fuß. Zum Verschwinden der kleinen Maddie schweigt er – auch in seinem ersten Interview nach der Entlassung. (okr)
Verwendete Quellen: Mirror
































