Nach Hoteleinsturz in Kröv

Gerettete Familie benennt Baby nach Helden-Feuerwehrmann

Ohne den Einsatz des „großen” Christoph hätte es dieses Treffen vielleicht nie gegeben.
Feuerwehrmann Christoph Reuter (31) streichelt seinen Namensvetter auf dessen Babyparty zärtlich über das Gesicht. Eine holländische Familie, die er nach dem Hoteleinsturz in Kröv (Rheinland-Pfalz) aus den Trümmern gerettet hatte, hat ihr Neugeborenes aus Dankbarkeit nach dem 31-Jährigen benannt.

Feuerwehrmann ist „Ehrengast” auf Babyparty seines Namensvetters

„Christoph trifft Christoph”, heißt es in der Überschrift eines Instagram-Posts von Edi Hoefnagel-Visser und ihrem Mann Mark. Auf einem Foto beugt sich Christoph Reuter liebevoll über das Babybett des kleinen Jungen, der im April das Licht der Welt erblickt hatte. Er ist das zweite Kind der Familie.

Reuter und seine Frau Franziska seien als „Ehrengäste” zur Babyfeier gekommen, schreiben die Eheleute auf Instagram. „Was für ein besonderes Geschenk sie für unser kleines Wunder mitgebracht haben…” Der kleine Christoph sei zum Ehrenmitglied von @fire ernannt worden – jener Katastrophenschutz-Organisation, bei der Christoph Reuter tätig ist. Weil zum Zeitpunkt des Hoteleinsturzes viele @fire-Mitarbeiter in Trier waren, sei „die richtige Hilfe ganz schnell vor Ort” gewesen.

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Ursache für Hoteleinsturz in Kröv noch unklar

Hoteleinsturz in Kröv/Babyparty für kleinen Christoph
Christoph Reuter hält seinen kleinen Namensvetter ganz fest im Arm.
Edi Hoefnagel-Visser

In dem Hotel an der Mosel war am 6. August ein komplettes Stockwerk in sich zusammengebrochen. Eine Frau (64) und der Hotelbetreiber (59) starben. Sieben weitere Menschen waren über Stunden in den Trümmern gefangen, darunter die holländische Familie. Edi Hoefnagel-Visser und ihr erster Sohn wurden unverletzt aus den Trümmern geholt. Vater und Ehemann Mark erlitt allerdings schwere Verletzungen; er war beim Einsturz eingeklemmt worden. Die Ursache für das Unglück ist noch unklar.

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Christoph Reuter von Namenspatenschaft „gerührt”

„Ich war sprachlos. Und gerührt”, sagte Christoph Reuter, als er von der Namenspatenschaft erfuhr. Dies sei eine große Anerkennung für ihn, aber auch für das gesamte Team. Den Grund für ihre Entscheidung, ihren Sohn nach dem Feuerwehrmann zu benennen, nannte Edi Hoefnagel-Visser schon vor Wochen auf Instagram. Der 31-Jährige sei der Mann gewesen, „der sein Leben riskierte, um uns aus den Trümmern zu retten”.

In ihrem aktuellen Post erklären die Eheleute, die Begegnung auf der Babyparty sei „bestimmt nicht das letzte Treffen für den großen und kleinen Christoph gewesen” sein. Bis zum nächsten Mal werde der kleine Christoph aber „schon ganz schön gewachsen sein”.