Chips, Schokolade und Eis als HenkersmahlzeitMörder von siebenfachem Vater stirbt durch Giftspritze

Er verweigerte alle Mahlzeiten am Tag vor der Hinrichtung!
Keith Edmund Gavin wusste, was kommt. Er saß seit Jahren im Todestrakt eines Gefängnisses in Alabama und wartete auf den Tag seiner Hinrichtung. Am Abend des 18. Juli setzten ihm Beamte die Giftspritze. Um 18:32 Uhr wurde er für tot erklärt. Das Gefängnis gibt nun bekannt, wie Gavin seine letzten Stunden verbrachte.
Todeskandidat Gavin lehnte seine Henkersmahlzeit ab
Am Mittwoch – einen Tag vor der geplanten Hinrichtung – soll sich der verurteilte Mörder noch um einen Aufschub bemüht haben. Er reichte einen handgeschriebenen Antrag beim Obersten Gerichtshof der USA ein und bat darum, nicht sterben zu müssen, berichten US-Medien.
Danach soll der Häftling alle regulären Mahlzeiten verweigert haben. Laut der Gefängnisbehörde von Alabama soll er am Mittwoch weder gefrühstückt, noch Mittag- oder Abendessen zu sich genommen haben. Gavin habe aber zwei Tüten Chips und eine Tafel Schokolade mit Mandeln gegessen.
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Auch als der Tag der Hinrichtung kam, habe der 64-Jährige seine Henkersmahlzeit abgelehnt. Er soll aber noch Limonade getrunken und Eis gegessen haben, während er auf die Entscheidung über sein Begnadigungsgesuch wartete. Weniger als eine Stunde vor der Hinrichtung gab es dann Gewissheit für Gavin. Der Supreme Court lehnte seinen Antrag kommentarlos ab.
Bei der Hinrichtung betete der verurteilte Mörder
Die Exekution fand also wie geplant statt. Seine letzten Worte waren: „Ich liebe meine Familie“, berichtet die Zeitung USA Today. Danach habe der gläubige Muslim Gavin nur noch für die Zuschauer unverständlich gebetet, bevor er das Bewusstsein verlor.
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Gavin war nach einem Raubüberfall 1998 zum Tode verurteilt worden. Der Lieferfahrer William Clinton Clayton Jr. hatte damals gerade Feierabend gemacht. Er wollte nur noch schnell Geld abheben, denn er hatte vor, seine Frau zum Abendessen einzuladen. Dann traf er auf Gavin.
Gavin tötete einen siebenfachen Familienvater
Der hatte gerade 17 Jahre wegen eines anderen Mordes im Knast abgesessen und war auf Bewährung auf freiem Fuß. Gavin schoss auf Clayton, schob den leblosen Mann auf den Beifahrersitz und fuhr mit dem Lieferwagen los. Ein Polizist nahm damals die Verfolgung auf. Auch auf ihn schoss der Täter. Clayton überlebte den Überfall nicht. Der Vater von sieben Kindern starb.
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Sein jüngster Sohn war nun als Zuschauer bei der Hinrichtung von Claytons Mörder dabei. „Niemand möchte eine Exekution mitansehen“, stellt Matt Joseph Clayton im Interview mit USA Today klar. Für ihn habe es aber keine andere Wahl als anwesend zu sein. (jgr, mit ap)