Er kidnappte, vergewaltigte und tötete eine 18-Jährige

Verurteilter Mörder nach 23 Jahren hingerichtet - am Geburtstag seines Opfers

Ramiro Gonzales hat 2001 Bridget Townsend ermordet.
Ramiro Gonzales hat 2001 Bridget Townsend ermordet.
DPA AP / Change.org

Keine Gnade für Bridgets Killer!
Auch die allerletzten Anträge seiner Anwälte kurz vor der Vollstreckung wurden abgelehnt: Der verurteilte Mörder Ramiro Gonzales (41) ist am Mittwoch (26. Juni) in Texas mit einer Giftspritze hingerichtet worden. Er hat vor mehr als 20 Jahren die erst 18-jährige Bridget Townsend ermordet.

Entschuldigung bei der Familie des Opfers

Das Datum der Hinrichtung vom Mörder ihrer Tochter wird die Familie der Toten wohl niemals vergessen. „Als sie mir den 26. Juni mitgeteilt haben, habe ich geweint, geweint, geweint”, erzählt ihre Mutter Patricia der USA Today vor der Vollstreckung. „Das ist ihr Geburtstag.” Bridget sei ein wunderschöner Mensch gewesen und hätte das Leben und andere Menschen geliebt. Über den Angeklagten sagt sie: „Er hat keine Gnade verdient.”

Der inzwischen 41-Jährige wiederum nutzt seine letzten Worte, um sich für seine Tat zu entschuldigen. „Ich kann den Schmerz nicht in Worte fassen, den ich verursacht habe - den Schmerz über das, was ich euch genommen und nicht zurückgeben kann”, soll der 41-Jährige laut CNN noch gesagt haben. „Ich habe niemals aufgehört zu beten, dass ihr mir vergebt und ich eines Tages die Chance habe, mich zu entschuldigen.”

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Freundin von Drogendealer ermordet

Der Mord, für den Gonzales verurteilt wurde, passiert bereits 2001: Damals will er Drogen von seinem Dealer haben. Der ist aber nicht zuhause, sondern nur seine Freundin. Gonzales durchsucht das Haus, klaut Geld, dann entführt er die 18-jährige Bridget Townsend und fährt mit ihr in die Nähe der Ranch seiner Familie. Dort vergewaltigt und erschießt er sie.

Der Fall bleibt danach mehr als ein Jahr lang ungelöst. Gonzales, der wegen der Vergewaltigung einer anderen Frau im Gefängnis sitzt, gibt die Tat schließlich zu und führt die Ermittler auch zu Bridgets Leiche.

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Staatsanwaltschaft: Litanei von Verstößen

Damit die Todesstrafe im Bundesstaat Texas tatsächlich vollstreckt werden kann, muss die Jury überzeugt davon sein, dass der Angeklagte in Zukunft „wahrscheinlich” wieder entsprechende Straftaten begehen könnte. „Seit er 2006 verurteilt wurde, hat er keine Gewalttat mehr begangen oder angedroht”, ließen seine Anwälte laut CNN wenige Tage vor der Hinrichtung verlauten. Es gäbe „zweifellos genügend Beweise, die eine zukünftige Gefahr belegen”, hieß es wiederum von der Staatsanwaltschaft mit Blick auf die Entführung und Vergewaltigung der anderen Frau sowie eine „Litanei von Verstößen”, die Gonzales im Gefängnis begangen haben soll.

Die Hinrichtung des 41-Jährigen ist die achte in den USA in diesem Jahr. Im gleichen Zeitraum wurde im Jahr zuvor bereits 13 Mal die Todesstrafe vollstreckt. Gonzales hätte bereits 2022 hingerichtet werden sollen, er bekam jedoch Aufschub gewährt. (dka)