Urteil in Chemnitz
Millionär ein Jahr nach Hochzeit ermordet – Trio muss ins Gefängnis
Heimtückischer Mord aus Habgier!
Für die Tötung des vermögenden Herzspezialisten hat das Landgericht Chemnitz dessen Witwe und ihre beiden Komplizen zu lebenslanger Haft verurteilt. „Sie haben ihn ausgenommen“, fand der Richter deutliche Worte für Annegret K., die den Arzt nicht einmal ein Jahr vor dem Tötungsdelikt geheiratet hatte.
„Es kommt nicht darauf an, dass jemand selber das Messer in die Hand nimmt”
Das Trio hatte sich schon zuvor an Devisen und Gold aus dem Tresor des Multimillionärs bedient. Als diese Geldquelle versiegte, gab die Witwe im März 2024 ihren Spießgesellen – eine ehemalige Sprechstundenhilfe (53) und deren Freund (63) – den Schlüssel zur Wohnung des Arztes und fuhr in ihre eigene Wohnung.
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Daraufhin überraschten die beiden Komplizen den Kardiologen im Schlaf. Er wurde laut Gericht mit mehreren Messerstichen in Hals und Rücken getötet. Durch seinen Tod habe die Ehefrau an das Erbe kommen wollen. Daraus sollten dann auch ihre beiden Vollstrecker entlohnt werden. Kevin K., der Adoptivsohn des Ermordeten glaubt, dass Tierärztin das Verbrechen schon zum Zeitpunkt der Hochzeit „im Hinterkopf“ gehabt habe. „Das hat mich persönlich besonders erschüttert“, sagte er im Gespräch mit RTL.
Anwalt der Witwe kündigt Berufung an
Gerichtssprecherin Marika Lang sagte: „Auch wenn die Witwe nicht am Tatort war, so hatte sie die Fäden sozusagen in der Hand. Und es kommt eben nicht darauf an, dass jemand selber das Messer in die Hand nimmt, sondern es reicht aus, wenn er die Herrschaft über dieses ganze Tatgeschehen hat.“ Somit seien alle drei gleichermaßen schuldig.
Geht es nach dem Gericht, gehen sie dafür lebenslänglich ins Gefängnis. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Der Anwalt der Witwe hat bereits angekündigt, dass er Berufung gegen das Urteil einlegen werde. (mit dpa)
