„Sie wollten mich umbringen”
Von deutschen Polizisten auf Malle zusammengeschlagen – jetzt spricht der Taxifahrer
Brutaler Angriff am Ballermann!
Vier deutsche Touristen sollen auf Mallorca Taxifahrer José Maria P. krankenhausreif geprügelt haben. Mindestens zwei von ihnen sollen Polizeibeamte aus Essen sein. Jetzt spricht der 71-Jährige über seine Horror-Nacht.
Mallorca: Touristen prügeln auf Taxifahrer ein
„Sie wollten mich umbringen”, ist der Taxifahrer im Gespräch mit RTL sicher. Die Angreifer hätten auf ihn eingeprügelt – „mit den Händen, mit den Füßen, so wie es ihnen gerade passte”. Er zeigt ein großes Hämatom am Bein. „Ich habe sie angefleht, sie hörten aber nicht auf.”
José Maria P. wartete laut Mallorca Zeitung in der Nacht auf Dienstag neben dem Bierkönig (Playa de Palma) auf Kundschaft. Insgesamt sieben Männer stiegen in sein Taxi und das eines Kollegen. Sie ließen sich zu einem Hotel in der Gemeinde Petra bringen. Dort angekommen, vermisste einer der Männer sein Handy.
Lese-Tipp: Vier Deutsche prügeln Taxifahrer krankenhausreif – dann behaupten sie Unglaubliches!
Streit um angeblich geklautes Handy eskalierte
Die Touristen unterstellten José Maria P., eines ihrer Handys gestohlen zu haben. „Die Deutschen selbst baten mich darum, wegen des verschwundenen Handys die Beamten zu rufen. Die Polizei wollte eine Streife vorbeischicken.” Doch die Situation eskaliert. „Dann griffen sie mich an.” Vier der Männer hätten auf ihn eingeschlagen, sagt der Taxifahrer.
„Ich bin auf den Boden gefallen, sie haben mich gegen Wände geschleudert, gegen den Kopf geschlagen, gegen einen Zaun geschubst, der neben dem Hotel ist. Mehr als eine halbe Stunde. Ich weiß nicht, wie ich das überlebt habe.”
Deutsche wollten Taxifahrer offenbar bestechen
Schließlich sei die Polizei eingetroffen – offenbar gerade rechtzeitig, bevor noch Schlimmeres passiert. José Maria P.: „Einer der Angreifer steckte mich ins Auto. Sie nahmen mir die Schlüssel ab und legten einen Gang ein. Es ging einen Abhang hinab. Sie wollten so tun, als sei es ein Autounfall gewesen.” Dann sei ein anderes Auto vorbeigekommen. „Da sagte einer der Angreifer zum anderen. ‘Warte, warte, lass schauen, wer das ist.’ Es war die Guardia Civil. Sie hat mich gerettet.”
Plötzlich - so erzählt der Taxifahrer weiter, habe sich einer der Deutschen entschuldigt. „Er bot der Polizei an, dass er mir Geld geben könnte, wenn ich keine Anzeige aufgebe. Sprich, er wollte mich bestechen.” Er habe das aber abgelehnt, erzählt der 71-Jährige. „Ich sagte, dass ich weder die Entschuldigung noch das Geld will. Ich will einfach nur Gerechtigkeit.”

Zwei der Schläger sollen Polizisten aus Essen sein
José Maria P. liegt mit einem gebrochenen Arm, zwei gebrochenen Rippen, blutunterlaufenen Augen und zahlreichen blauen Flecken im Krankenhaus in Palma. Die mallorquinische Polizei bestätigt, dass die Urlauber vorübergehend festgenommen wurden. Inzwischen seien sie wieder nach Hause geflogen.
Besonders brisant: Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur sollen mindestens zwei der Schläger Polizisten aus Essen (Nordrhein-Westfalen) sein, die privat auf der Insel waren. Möglicherweise sind sogar alle vier Verdächtigen Polizeibeamte: Die Guardia Civil berichtet auf RTL-Anfrage, sie habe vier Dienstausweise in der Hand gehabt.
Die Deutschen hätten - nach eigenen Angaben - wegen des vermeintlichen Handydiebstahls eine „Festnahme nach Jedermannsrecht” durchgeführt, erklärt die Guardia Civil weiter. Dabei sei der Taxifahrer verletzt worden. Allerdings soll das vermisste Handy – möglicherweise sogar das Diensthandy eines der Polizisten – später im Hotel in der Sporttasche eines Freundes gefunden worden sein.
Nach Angaben des Sohnes des Taxifahrers kamen die Beschuldigten nach der Anhörung durch den Ermittlungsrichter ohne Kaution und Auflagen auf freien Fuß. Der Grund: Da es sich bei ihnen um Polizisten handele, bestehe keine Fluchtgefahr.