Familie sammelt Spenden für BeerdigungEr hätte gar nicht dort sein sollen – Nelson (43) stirbt bei schrecklichem Lkw-Unfall

Der 43-Jährige hinterlässt seine Frau und seinen drei Jahre alten Sohn.
Der 43-Jährige hinterlässt seine Frau und seinen drei Jahre alten Sohn.
privat/Jennifer Lopes

„Wenn er in den Raum kam, strahlte alles.“
Am Mittwoch (6. August) stirbt Familienvater Nelson Faria bei einem Verkehrsunfall. Für seine Familie ist der Schicksalsschlag unbegreiflich. Eine Angehörige sagt jetzt im Gespräch mit RTL, dass Nelson normalerweise gar nicht am Unfallort gewesen wäre – und was sie sich jetzt für ihn wünscht.

Familie hat schlimme Vorahnung

Jennifer Lopes ist an dem Morgen noch im oberen Stock des Hauses, als ihr Mann einen Anruf bekommt. Am anderen Ende ist die Ehefrau von Nelson, dem Cousin ihres Mannes. Lopes habe sofort gewusst, dass etwas nicht stimmt. Denn sonst sei es immer Nelson selbst gewesen, der sich bei ihnen gemeldet habe.

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Die junge Mutter am Telefon ist völlig aufgelöst: „Ich muss dir etwas Schlimmes sagen”, so viel habe diese gerade noch herausbekommen, erinnert sich Jennifer im Interview mit RTL. Dann hätten die Tränen sie überwältigt.

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Tödlicher Zufall

Der Mittwochmorgen beginnt für Nelson Faria wie jeder andere. Er sei gerade dabei gewesen, den Lieferwagen für seine Route zu packen, als sich ein Kollege krankgemeldet habe. Nelson sei daraufhin für den Kollegen eingesprungen und habe dessen Route übernommen, erklärt Jennifer Lopes. „Das war nicht seine Route, er wäre eigentlich anders gefahren.”

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Gegen 6.15 Uhr begegnen sich auf der Edisonstraße in Kiel-Wellsee zwei Lkw im Gegenverkehr. Wie die Polizei später mitteilt, touchieren sich die Fahrzeuge seitlich. Durch die Berührung löst sich eine Seitenwand und fällt auf den Lieferwagen von Nelson Faria. Der 43-Jährige verliert dadurch die Kontrolle und prallt auf den Sattelzug vor ihm. Der Familienvater stirbt noch am Unfallort.

Spendenaktion soll Familie unterstützen

Der plötzliche Verlust belastet die Familie sehr. Jennifer Lopes erklärt, wie Nelsons Frau den plötzlichen Tod verarbeite: „Sie will ihn noch einmal sehen. Sie sagt, wenn ich ihn nicht sehe, kann ich es nicht glauben.” Der dreijährige Sohn des Paars verstehe die Situation noch nicht. Zwischendurch frage er immer mal nach seinem Vater.

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Faria galt als lebensfroher und herzlicher Mensch, so Lopes. „Wenn er in den Raum kam, strahlte alles.“ Um die Familie zu unterstützen und die Kosten für die Beerdigung bewältigen zu können, stellt Jennifer kurzerhand eine Spendenaktion auf die Beine. „Jede Spende – ob groß oder klein – hilft uns dabei, Nelson einen liebevollen und respektvollen Abschied zu ermöglichen”, schreibt sie darin.