„Den Umständen entsprechend“

Wie geht es eigentlich Kevin Kühnert?

Kevin Kühnert tritt auch als Bundestagsabgeordneter nicht erneut an. (Archivbild)
Drei Monate nach dem Rückzug gibt es nun ein Gesundheits-Update (Archivbild).
Kay Nietfeld/dpa

Drei Monate ist das Kühnert-Aus nun her!
Nach seinem Rückzug als SPD-Generalsekretär taucht Kevin Kühnert ab. SPD-Chef Lars Klingbeil gibt jetzt jedoch ein Gesundheits-Update. Denn die beiden stehen auch weiterhin in Kontakt.

Klingbeil über Kühnert: „Der ist immer noch hochpolitisch“

Rund drei Monate sind seit dem überraschenden Rückzug von Kevin Kühnert vergangen. Seitdem hat man wenig bis gar nichts über den ehemaligen SPD-Generalsekretär gehört. SPD-Chef Lars Klingbeil steht mit ihm jedoch in Kontakt und tauscht sich auch über Politik aus. „Wir haben gestern ein bisschen uns ausgetauscht über das Ergebnis der US-Wahlen und da merkt man schon, der ist immer noch hochpolitisch“, sagte Klingbeil zu einer Frage nach Kühnerts Befinden bei einer Wahlkampfveranstaltung in Wismar.

„Kevin geht es – man sagt immer – den Umständen entsprechend“, sagte Klingbeil, der nach eigenen Angaben mit Kühnert befreundet ist. Ihm gehe es nach seinem Eindruck „vernünftig“. „Und ich achte auch darauf, dass es dem weiter vernünftig geht, egal ob Wahlkampfstress ist oder nicht.“

Lese-Tipp: So begründet Generalsekretär Kühnert seinen Rücktritt

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Überraschender Rückzug von Kevin Kühnert im Oktober – „weil ich leider nicht gesund bin“

Kühnert hatte sich im Oktober vergangenen Jahres überraschend aus dem Politikbetrieb zurückgezogen und sein Amt niedergelegt. Er kandidiert auch nicht bei der Bundestagswahl. „Ich selbst kann im Moment nicht über mich hinauswachsen, weil ich leider nicht gesund bin“, hatte er damals mitgeteilt.

Die Energie, die für sein Amt und einen Wahlkampf nötig sei, brauche er auf absehbare Zeit, um gesund zu werden, schrieb der 35-Jährige damals in einem Brief an Parteimitglieder und Öffentlichkeit. „Diese Entscheidungen haben mich Überwindung gekostet und sie schmerzen mich, weil ich meine politische Arbeit mit Herzblut betreibe“, erklärte der Berliner damals. Doch er trage Verantwortung für sich selbst und für die SPD. „Indem ich mich jetzt ganz um meine Gesundheit kümmere, glaube ich, meiner doppelten Verantwortung am besten gerecht zu werden.“

Parteichef Lars Klingbeil betonte daraufhin, jetzt gehe es vorrangig um Kühnert und seine Gesundheit. Das politische Geschäft sei fordernd und anstrengend. Doch: „Politik ist nicht alles.“ (jow/dpa)