So gar nicht erfrischend ...

Glasflaschen mit Mikroplastik verseucht! An diesem Detail erkennt ihr betroffene Getränke

Männliche Hand gießt Wasser aus einer Glasflasche in ein Glas.
Die Flüssigkeiten in Glasflaschen enthalten deutlich mehr Mikroplastik als in PET-Flaschen. Wir wissen, woran das liegt.
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Sollte in PET-Flaschen nicht mehr Mikroplastik sein als in Glasflaschen?
Sollte man meinen. Doch eine neue Studie hat gezeigt, dass es genau umgekehrt ist und Wasser, Cola, Bier und Co. aus Glasflaschen viel mehr Plastikteilchen enthalten. Allerdings nur, wenn ein ganz bestimmter Deckel auf den Flaschen sitzt.

Mikroplastik in Glasflaschen stammt von einer bestimmten Deckelart

Getränke aus Glasflaschen können mehr Mikroplastik enthalten als Getränke aus Plastikflaschen. Das ist das überraschende Ergebnis einer Doktorarbeit, welche die französische Behörde für Lebensmittelsicherheit vorgestellt hat. Die Partikel in den Glasflaschen stammen demnach zumeist von der Farbe auf den Kronkorken.

Heißt: Glasflaschen mit normalem Korken, wie Weinflaschen, oder mit einem Drehverschluss, wie viele 1,5-Liter Wasserflaschen, sind deutlich weniger betroffen. Um Glasflaschen, die mit Kronkorken verkauft werden – zum Beispiel Cola- oder Bierflaschen in Clubs oder auch am Kiosk – solltet ihr wiederum einen Bogen machen.

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„Wir haben eigentlich ein umgekehrtes Ergebnis erwartet“, sagte die Doktorandin Iseline Chaïb der Nachrichtenagentur AFP. Sie hat die von der Lebensmittelbehörde und von der Region Hauts-France finanzierte Studie in einem Labor im nordfranzösischen Boulogne-sur-Mer vorgenommen.

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Selbst PET-Fflaschen enthalten weniger Mikroplastik

Den Ergebnissen zufolge sind in Getränken, die in Glasflaschen angeboten werden, im Schnitt etwa 100 Partikel Mikroplastik enthalten. Dies sind fünf bis 50 Mal mehr als in Getränken in Plastikflaschen oder Metalldosen!

„Die Partikel stammten von demselben Plastik wie die Farbe auf den Metallverschlüssen”, erklärte Chaïb. Diese Kronkorken wiesen häufig feine Kratzer auf, die vermutlich dadurch entstünden, dass sie sich bei der Lagerung aneinander rieben. Die Studie zeigt auf, dass eine bessere Reinigung der Kronkorken durch die Hersteller die Zahl der Mikroplastikpartikel um bis zu 60 Prozent verringern könne.

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Die Lebensmittelbehörde fordert nun, die Lagerbedingungen der Verschlüsse oder deren Lackierung zu ändern. (afp/jbü)