Rätselhafter Unfall in Hamburg

Verlassenes Auto auf A1 - Fahrerin totgerast

Dutzende Migranten drängen sich auf der Ladefläche eines Lkws in Tschechien, eine Frau stirbt.
Der Opel Corsa der 56-Jährigen bleibt auf einer Sperrfläche neben der Auffahrt zur Raststätte Stillhorn liegen. (Symbolbild)
Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Statt zur nahen Raststätte läuft die 56-Jährige die dunkle A1 entlang.
Ihr verlassenes Auto wird am späten Montagabend (2. September) entdeckt - unbeleuchtet und unverschlossen. Von der Fahrerin fehlt zunächst jede Spur. Autofahrer melden wenig später eine Fußgängerin auf der Autobahn – und dann einen schrecklichen Unfall.

Ihr Auto bleibt bei einer Raststätte liegen

Die Ermittler stehen nach dem schweren Unfall in der Nacht vor vielen Fragen. Ersten Erkenntnissen zufolge meldeten zunächst mehrere Anrufer einen Wagen, der gegen 22 Uhr nahe der Autobahnraststätte Stillhorn steht. Der Opel Corsa scheint auf einer Sperrfläche neben der Auffahrt zu der Raststätte liegengeblieben zu sein. Die alarmierten Beamten finden das Auto verlassen vor.

Lese-Tipp: Helden-Aktion: Zwei mutige Ersthelfer retten Mann (49) aus brennendem Auto

Kurz darauf gehen weitere Anrufe bei der Hamburger Polizei ein: Eine Fußgängerin läuft die Autobahn entlang. Doch trotz einer sofortigen Suche können die Ermittler niemanden entdecken. Dann gehen Notrufe bei den Kollegen in Niedersachsen ein.

Im Video: Horror-Crash auf Landstraße

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Abfahrender Wagen erfasst die Fußgängerin

Die dunkle Autobahn wird für die Fußgängerin zur tödlichen Gefahr. Auf dem niedersächsischen Teil der Autobahn steuert ein 65-jähriger Autofahrer im Bereich der Anschlussstelle Harburg auf die Ausfahrt zu. Dabei erfasst sein Wagen die Fußgängerin, bei dem Zusammenstoß wird die Frau lebensgefährlich verletzt.

Lese-Tipp: Mutter (42) kämpft ums Überleben - Autofahrer ignorieren Unfall

Eintreffende Rettungskräfte versuchen noch, die 56-Jährige zu reanimieren, trotz der schnellen Hilfe verstirbt die Frau wenig später in einem Krankenhaus. Der Autofahrer blieb unverletzt, das große Loch in seiner Windschutzscheibe zeigt jedoch die Wucht des Unfalls. Der 65-Jährige wird durch ein Kriseninterventionsteam vor Ort betreut.

Ermittlungen dauern an

Erste Ermittlungen zeigen, dass es sich bei der Verunglückten um die Besitzerin und mutmaßliche Fahrerin des gefundenen Opels handelt. Unklar ist jedoch, warum sich die Frau für den Weg über die Autobahn entschied, anstatt an der nahen Autobahnraststätte Hilfe zu holen. Die Ermittlungen der Polizei dauern derzeit an.

Für die Unfallaufnahme und die anschließenden Aufräumarbeiten musste die Autobahn in der Nacht für mehrere Stunden gesperrt werden. Gegen 3.20 Uhr konnte die Fahrbahn wieder freigegeben werden. (okr)