„Ich müsste tot sein”Frau (57) überlebt nur knapp einen Haiangriff

Innerhalb von Sekunden färbt sich das Meer rot.
Ein vermeintlich ungefährlicher Schwimmausflug endet für Mani Zhang beinahe tödlich. Plötzlich ist überall Blut, sie kann sich nicht mehr bewegen – denn ein Hai beißt sich an ihrem Bein fest. Dass sie noch lebt, ist für sie ein wahres Wunder.
Haiangriff nur wenige Meter vom Ufer entfernt
Mani Zhang wollte einfach nur eine Runde schwimmen gehen, sich bei dem heißen Wetter abkühlen. Sie hat den abgelegenen und unbewachten Gunyah Beach in Bundeena (Australien) bislang für einen sicheren Ort gehalten.
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„Ich bin kein besonders guter Schwimmer, deshalb gehe ich normalerweise nicht in tiefes Wasser“, erklärt Zhang gegenüber 60 Minutes Australia. So schwimmt sie auch am 7. März nur wenige Meter vor dem Ufer ihre Runden – bis sie plötzlich spürt, dass sich unter ihr etwas bewegt.
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Dann geht alles ganz schnell. Plötzlich färbt sich das Wasser rot, Blut fließt aus Zhangs Bein. Erschreckenderweise realisiert sie in dem Moment gar nicht, was da eigentlich passiert, denn das Blut versperrt ihr die Sicht ins Wasser. Dann wird ihr klar: Ein Hai hat ihr ins Bein gebissen. Instinktiv schreit sie nach Hilfe und hat Glück im Unglück, denn es ist tatsächlich jemand an diesem verlassenen Strandabschnitt, erzählt sie weiter.
Ein wahrer Held! Ohne zu zögern springt er zu dem Hai ins Wasser
Blake Donaldson und seine Partnerin hören die Schreie. Wie von Sinnen sprintet Donaldson mit seinem Paddelboard ins Wasser, um Zhang zu retten. „Ich habe nicht an den Hai gedacht. Ich habe nicht an meine eigene Sicherheit gedacht“, schildert er 60 Minutes Australia. Donaldson schafft es, Zhang an Land zu ziehen. Ihre Verletzungen sind stark, sie verliert eine Menge Blut. Donaldson und seine Frau versuchen, die Blutung zu stillen, bis der Notarzt eintrifft.
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Durch den Haiangriff verliert Zhang so viel Blut, dass Reserven eingeflogen werden müssen, um sie ausreichend zu versorgen. „Ehrlich gesagt dachte ich, ich müsste tot sein.“ Zwischendurch ist ihr Zustand kritisch, doch sie schafft es. Dank einer Notoperation überlebt die 57-Jährige und kann sogar ihr Bein behalten. Doch bis sie vollständig genesen sein wird, ist es noch ein weiter Weg.
Warum es zu Haibissen kommt, darüber sind sich die Experten noch nicht einig. Doch bei einer Sache sind sie sich sicher: Menschen seien keine Nahrungsquelle für Haie. Vermutlich handle es sich bei solchen Angriffen um eine Verwechslung seitens der Meeresriesen. (cpe)