„Mutige Rede” zum internationalen MännertagKein Opfer soll sich schämen! Politiker offenbart eigene Vergewaltigung
Nach zehn Jahren bricht er sein Schweigen!
Lange habe Josh Newbury gebraucht, um zu verstehen und zu verarbeiten, was ihm passiert sei. Jetzt geht der Abgeordnete vor dem britischen Parlament einen mutigen Schritt. In seiner Rede zum internationalen Männertag spricht er offen über seine Erfahrung mit sexueller Gewalt.
Bar-Nacht endet mit Filmriss
Mit Freunden sei Newbury vor zehn Jahren in einer fremden Stadt unterwegs gewesen. „Ich habe sehr darauf geachtet, es nicht zu übertreiben”, erklärt der Abgeordnete. Es sei ihm wichtig gewesen, zurück ins Hotel zu finden. Im Laufe der durchzechten Nacht habe er tatsächlich die Gruppe verloren. Alleine sei er in ein paar weiteren Bars gewesen, habe Spaß gehabt.
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Im Hotel sei Newbury am nächsten Morgen mit den schlimmsten Kopfschmerzen seines Lebens aufgewacht. Wie er zurückgekommen sei? Filmriss! Der Abgeordnete habe sich an nichts mehr erinnern können. Mit ihm im Zimmer ist ein Mann: „Er habe eine tolle Nacht gehabt, aber ich hätte es übertrieben”, habe dieser damals zu Newbury gesagt.
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Politiker betäubt und missbraucht
Es sei erst einmal verwirrend gewesen, schließlich habe der Abgeordnete gar nicht so viel trinken wollen. Doch in diesem Moment habe Newbury einfach nur seinen Kater ausschlafen wollen. Erst nach dem Vorfall habe er langsam realisiert, was ihm in dieser Nacht passiert sei. „In den folgenden Tagen erhielt ich ständig SMS von diesem Mann, in denen er zunächst nur fragte, ob es mir gut gehe. Dann aber wiederholt fragte, woran ich mich erinnere, und kommentierte, dass ich ein ‚toller Fick‘ sei.”
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Das habe den jungen Politiker erstarren lassen. „Er hatte mir wiederholt gesagt, wie weggetreten ich gewesen sei – wie hätte ich also jemals [Sex] zustimmen können?” In seiner Rede vor dem Parlament erklärt Newbury, er habe lange gebraucht, um sich einzugestehen, dass er Opfer einer Vergewaltigung geworden war.
Kein Opfer soll sich schämen!
Dass der Abgeordnete nun zum internationalen Männertag seine Geschichte offen erzählt, habe einen Grund. „Ich möchte heute klar sagen, dass kein Opfer jemals das Gefühl haben sollte, sich in eine Hierarchie einordnen zu müssen oder sich zu schämen“, erklärte er vor dem Parlament.
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Es seien die Täter, die sich schämen sollen. Newbury selbst habe den Übergriff nie zur Anzeige gebracht, lediglich den Kontakt zu dem Mann abgebrochen. Für andere Betroffene hoffe er heute auf eine Atmosphäre, in der sie Gerechtigkeit suchen können – auch wenn es ein schwerer Weg sei.
Sexuelle Gewalt ist ein ernstzunehmendes Thema. Solltet ihr betroffen sein, findet ihr Hilfe unter der kostenlosen Hotline 08000 – 116 016 oder unter www.hilfetelefon.de. (okr)
Verwendete Quellen: Instagram
