Neue Suchaktion elf Jahre nach Absturz
Wird das Rätsel um MH370 endlich gelöst?

Klärt sich eines der größten Rätsel der Luftfahrtgeschichte?
Ein Flugzeug verschwindet vor elf Jahren spurlos. Die ganze Welt rätselt: Wo ist Flug MH370 der Malaysia Airlines abgestürzt? Nun hat eine neue Suchaktion begonnen.
Flugzeug verschwindet plötzlich vom Radar
Die Spezialfirma Ocean Infinity mit Sitz in den USA und Großbritannien will in den nächsten Wochen mit Hilfe des Tiefsee-Versorgungsschiffs „Armada 78 06” und autonomen Unterwasserfahrzeugen (AUVs) den Meeresboden im Indischen Ozean nach Spuren der vermissten Boeing 777 absuchen, wie der australische Sender 9News und der britische Telegraph übereinstimmend berichteten.
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Die Suche findet etwa 1.500 Kilometer vor der Küste von Perth in Westaustralien statt. Ocean Infinity will sich demnach auf ein Gebiet von rund 15.000 Quadratkilometern und vier „Hotspots” konzentrieren, an denen das Wrack nach Ansicht von Forschern am wahrscheinlichsten zu finden sein könnte. Auf Tracking-Seiten im Internet konnten Interessenten die genaue Position von „Armada 78 06” verfolgen.
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Das Flugzeug war am 8. März 2014 auf einem Flug von Kuala Lumpur nach Peking plötzlich von den Radarschirmen verschwunden und aus unbekanntem Grund vom Kurs abgewichen. Bislang wurden nur ein paar Dutzend Wrackteile an verschiedenen Küsten angeschwemmt. Vom Hauptrumpf des Flugzeugs, den 239 Insassen aus 14 Ländern und dem Flugrekorder fehlt bis heute jede Spur. Das Verschwinden der Maschine gehört zu den größten Rätseln der Luftfahrtgeschichte.
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Mission kann mehrere Wochen dauern
Bereits im vergangenen Jahr hatte das malaysische Verkehrsministerium angekündigt, dass die Suche nach der Maschine wieder aufgenommen werden sollte. Dank neuester Forschungsergebnisse und modernster Technologien gebe es Fortschritte bei der Lösung des Rätsels.
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Ocean Infinity hat im Dezember einen „Kein Fund, keine Bezahlung“-Deal mit der Regierung in Kuala Lumpur ausgehandelt und wird für die Mission nur dann Geld bekommen, falls die Maschine gefunden wird. Die Firma war schon Teil einer früheren Suche im Jahr 2018, die erfolglos verlaufen war. Das aktuelle Suchgebiet soll Regionen umfassen, die zuvor nicht abgedeckt worden waren.
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Die Unterwasserfahrzeuge würden in einer Tiefe von rund vier Kilometern in absoluter Dunkelheit unterwegs sein - deshalb könnte die Mission mehrere Wochen dauern, berichtete 9News weiter. Sollten das Wrack und die Blackbox gefunden werden, könnte es endlich Antworten zum Schicksal der Insassen geben, auf die die Angehörigen seit so vielen Jahren warten.
Ocean Infinitv fand bereits vermisste U-Boote
Bei anderen Suchaktionen war Ocean Infinity bereits erfolgreich: Unter anderem hatten Mini-Unterwasserfahrzeuge 2018 das im Jahr zuvor verschollene argentinische U-Boot „ARA San Juan” vor der Küste Patagoniens aufgespürt. 2019 entdeckte die Firma das seit mehr als 50 Jahren im nordwestlichen Mittelmeer vermisste U-Boot „Minerve”.