Horror-Landung am Flughafen Münster Osnabrück
Flieger rollt über Landebahn hinaus – ist das die Ursache für das Beinahe-Unglück?
Schutzengel fliegt mit!
Bei der Landung eines Flugzeugs am Flughafen Münster Osnabrück ist es am Mittwochabend (3. Sepetember) zu einem Zwischenfall gekommen. Die aus der Türkei kommende Boeing 737-800 sei auf der Landebahn ein Stück über die Begrenzung hinaus gefahren, teilte der Flughafen in der Nacht mit. Die Passagiere von Flug 4M351 blieben kamen mit dem Schrecken davon. Nun gibt es weitere Details zu der Horror-Landung. Wie ein Passagier die erlebt hat, seht ihr im Video.
Ursache für Zwischenfall bei Landung bislang unklar
Bei der missglückten Landung einer Boeing 737-800 am Flughafen Münster Osnabrück hat es am Flughafen heftig geregnet. Das teilte ein Sprecher der Deutschen Flugsicherung mit. Die Piloten hätten mit der Landefreigabe routinemäßig noch einmal die letzten Informationen über Windrichtung und -geschwindigkeit bekommen. Die Entscheidung über die Landung liege dann aber bei ihnen.
Die aus der Türkei kommende Maschine der Airline Mavi Gök war am Mittwochabend (3. September) auf der Landebahn ein Stück über die Begrenzung hinaus gerollt. Sie habe vier Leuchtfeuer am Ende der Landebahn beschädigt, sagte ein Flughafensprecher. Bis zum Ende der asphaltierten sogenannten Überrollfläche seien es noch etwa 15 bis 20 Meter gewesen. Der Schaden sei überschaubar.
Die knapp 200 Menschen an Bord konnten das Flugzeug über die Fluggasttreppen verlassen und wurden mit Passagierbussen ins Terminal gebracht. Niemand wurde verletzt.
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Keine Verletzten unter den 200 Passagieren
Ein Sprecher der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung sagte, der Vorfall werde aktuell als „schwere Störung”, nicht als Unfall bearbeitet. Die Behörde stelle den Voice Recorder aus dem Cockpit und den Flugdatenschreiber sicher. Ob auch die Piloten befragt würden, stehe noch nicht fest. Die Behörde könne, wenn nötig, auch ein ausführliches Wettergutachten vom Deutschen Wetterdienst in Auftrag geben. Dabei würde unter anderem gefährliche Scher- und Seitenwinde in Bodennähe untersucht.
Ein Sprecher der Feuerwehr hatte erklärt, das Flugzeug habe bei der Landung zu spät aufgesetzt. Es habe nicht viel gefehlt und die Maschine wäre von der asphaltierten Fahrbahn gerutscht. Die genaue Ursache war zunächst unklar. Untersuchungen der Braunschweiger Behörde dauern in der Regel mehrere Monate. Der Flugbetrieb musste nach dem Vorfall für rund dreieinhalb Stunden bis gegen 02.40 Uhr unterbrochen werden. Der Flughafen befindet sich auf dem Gebiet von Greven im Münsterland.(dpa/lha)
Verwendete Quellen: dpa