Polizei nennt erste Details zum tödlichen Unfall auf A11 War der Flixbus zu schnell für die eisige Fahrbahn?

Zwei Tote und mehrere Verletzte forderte ein schweres Busunglück auf der A11.
Die Polizei prüft, ob der Bus für die Witterungsverhältnisse zu schnell unterwegs war.
Stefan Csevi/dpa

Sind sie einfach weggerutscht?
Ein Flixbus kommt am Nachmittag des 11. Januar nahe dem Parkplatz Randowbruch auf der A11 von der Fahrbahn ab und kippte um. Zwei Insassen sterben, elf weitere werden verletzt. Die Polizei geht davon aus, dass das winterliche Wetter den Unfall in Brandenburg ausgelöst hat. Verlor die Fahrerin die Kontrolle, weil sie zu schnell auf der rutschigen Fahrbahn unterwegs war?

Polizei hat Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen

Ein Sprecher der Polizeidirektion Ost sagte, es werde geprüft, inwieweit die winterglatte Fahrbahn, die Geschwindigkeit des Reisebusses und Windböen maßgeblich waren für den Unfall. Die Kriminalpolizei führte die Untersuchungen zum Unfallhergang.

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Es wurden Spuren am Unfallort gesichert. Auch Aufzeichnungen zur gefahrenen Geschwindigkeit müssten nun ausgewertet werden, so der Sprecher. Weil es bei dem Busunfall Todesopfer gab, werden Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung aufgenommen, wie der Polizei-Sprecher am Vormittag sagte.

Frau (29) und Mann (48) sterben bei Unfall auf der A11

Der Fernbus mit 13 Fahrgästen war auf dem Weg von Berlin nach Stettin in Polen unterwegs, wie das Unternehmen Flix mitteilte. Gegen 15 Uhr geriet das Fahrzeug dann offenbar ins Schlittern. Laut Polizei herrschten auf der Autobahn winterliche Verhältnisse. Auch ein Lkw sei dort weggerutscht und sei quer stehen geblieben, so die Polizei.

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Einsatzkräfte befreiten die Verletzten im Schneetreiben aus dem Unfallwrack. Die meisten holen sie durch die geöffnete Windschutzscheibe des Busses. Für eine 29 Jahre alte Frau und einen 48 Jahre alten Mann kam jede Hilfe zu spät. Sie wurden so schwer verletzt, dass sie starben. Die Retter bargen sieben weitere Insassen leicht verletzt. Vier Menschen kamen mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus. Laut Polizei ist auch die Fahrerin des Busses unter den Verletzten.

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Ein Reisebus auf dem Weg nach Polen kippt auf der A11 auf die Seite. Zwei Menschen sterben. (Foto aktuell)
Die Retter müssen die Verletzten im Schneetreiben aus dem Unfall-Bus befreien.
Michael Ukas/dpa

Gegen 1.00 Uhr in der Nacht sei die Unfallstelle laut Polizei wieder freigegeben worden. Ein Unfall-Gutachter kam im Auftrag der Staatsanwaltschaft zum Einsatz. Er soll den genauen Ablauf und die Ursache des Unfalls klären. Der Flixbus wurde von der Polizei sichergestellt. (jgr, mit dpa)