Polin gibt keine Ruhe

Stalking der McCanns! Fake-Maddie Julia W. muss vor Gericht erscheinen

Julia W. glaubt die seit 18 Jahren vermisste Madeleine McCann zu sein.
Julia W. glaubt die seit 18 Jahren vermisste Madeleine McCann zu sein.
Instagram/Julia W.

Wann hat ihr Spuk ein Ende?
Im vergangenen Jahr fällt Julia W. im Internet auf, in Videos behauptet sie die vermisste Maddie McCann zu sein. Doch obwohl ein DNA-Test ihre Behauptung inzwischen widerlegt, lässt die junge Frau nicht locker. Sie terrorisiert die Familie McCann mit Nachrichten und taucht wiederholt an deren Haus auf!

Polizei nimmt Fake-Maddie am Flughafen fest

Die Vorwürfe gegen die Polin sind ernst. Mitte Februar wird Julia W. am Flughafen im englischen Bristol festgenommen. Neben ihren wirren Vermutungen über ihre Identität soll sie die Familie der vermissten Maddie gestalkt haben. Wie aus Unterlagen des Gerichts hervorgeht, soll die 23-Jährige den McCanns über das letzte Jahr immer wieder Nachrichten und Sprachnachrichten geschickt haben.

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ARCHIV - 01.01.2007, Großbritannien, London: Madeleine "Maddie" McCann auf einem undatierten Kinderfoto vor ihrem Verschwinden 2007. Die Eltern von Maddie  haben den Entschluss der portugiesischen Ermittler begrüßt, den Deutschen Christian B. zum Verdächtigen zu erklären. (zu dpa "Eltern von Maddie begrüßen «Fortschritt» bei Ermittlung") Foto: Pa/PA Media/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung. Kein Verkauf. +++ dpa-Bildfunk +++
Maddie verschwindet am 3. Mai 2007 aus einer Ferienwohnung im beliebten Algarve-Urlaubsort Luz.
cul, dpa, Pa

Darin kontaktiert sie direkt die Eltern, Kate und Gerry. Über Instagram versucht sie es außerdem bei Maddies Geschwistern. Doch ihre Kontaktversuche bleiben nicht nur im digitalen Raum. Mehrfach sucht Julia W. obendrein das Zuhause der Familie in Leicestershire auf!

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Julia W. verursacht „Alarm und Kummer”

Der konkrete Vorwurf gegen die junge Frau lautet Stalking mit ernsthafter Beunruhigung und Bedrohung. Julia W.s Verhalten habe laut Anklage „eine erhebliche nachteilige Auswirkung“ auf den Alltag der McCanns. Die 23-Jährige hätte demnach wissen müssen, „dass ihr Verhalten Alarm und Kummer verursachen würde”.

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Nach ihrer Festnahme sitzt die falsche Maddie nun in England in Untersuchungshaft. Am Freitag (28. März) muss sie zu einer Anhörung beim Gericht in Leicester erscheinen. Am 7. April beginnt der eigentliche Prozess. Eine 60-jährige Frau aus Wales, die zusammen mit Julia W. verhaftet wurde, ist nach Angaben der Polizei inzwischen gegen Kaution wieder auf freiem Fuß.

Das Verschwinden von Madeleine McCann im Alter von drei Jahren in Portugal im Jahr 2007 ist einer der am häufigsten gemeldeten Fälle vermisster Kinder in der Geschichte und bleibt ungelöst. (okr)