Kurz nach Rückkehr ins Heimatland

Julia W. behauptete, Maddie McCann zu sein - jetzt bittet sie um Spenden für Psycho-Therapie

Maddie McCann
Julia W. aus Polin glaubte, die vermisste Maddie McCann zu sein.
RTL

Es ist ein Hilferuf: Die Polin Julia W. glaubte, die vermisste Maddie McCann zu sein. Doch ein DNA-Test widerlegte ihre Behauptung. Für die 21-Jährige brach eine Welt zusammen. Jetzt bittet sie um finanzielle Unterstützung. Das Geld soll ihr dabei helfen, wieder auf die Beine zu kommen.

Julia W. will sich professionelle Hilfe suchen

In sozialen Netzwerken hat die 21-jährige Polin jetzt zum Spenden aufgerufen. Zusammen mit einem Screenshot des Aufrufs postet Julia: „Ich schäme mich so sehr, euch um diese Art von Hilfe zu bitten, aber ich muss einen guten Anwalt und einen Therapeuten finden.“ Damit will sie laut eigener Aussage wieder „auf die Beine“ kommen.

Lese-Tipp: Sie ist nicht Maddie McCann! Wie es für Julia W. aus Polen jetzt weitergeht

DNA-Test zerstört Welt von Julia W.

Zuvor hatte die junge Frau einen DNA-Test in den USA machen lassen. Dieser zerstörte ihre Vorstellung, die vermisste Maddie zu sein. Von ihren Eltern bekam sie dabei keine Unterstützung. Ein US-Medium hörte von ihrem Vorhaben und half ihr bei der Durchführung. „Diese Geschichte ist viel komplizierter, als sie erscheint“, schrieb Hellseherin Dr. Fia Johansson. Julia sei nicht einfach ein Mädchen aus Polen, das Aufmerksamkeit wolle. Laut britischen Medienberichten soll die 21-Jährige nach dem Ergebnis in Tränen ausgebrochen sein. Sie sei sich sicher gewesen, Maddie zu sein und habe sich erhofft, endlich ihre Vergangenheit aufklären zu können.

Lese-Tipp: Todesdrohungen gegen polnische Maddie McCann - Hellseherin versteckt Julia W. in den USA

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Sie ist nicht Maddie McCann: Julia W. braucht Geld für Therapeuten

Mit Fotos wie diesem versucht Julia nachzuweisen, dass sie das vermisste Mädchen ist.
Mit Fotos wie diesem, versucht Julia nachzuweisen, dass sie das vermisste Mädchen ist.
iammadeleinemccan, Instagram

Wie sie in den sozialen Netzwerken mitgeteilt hat, haben ihre Follower der jungen Frau aus Polen geraten, sich therapieren zu lassen. Diesen Ratschlag will Julia jetzt annehmen. Laut des Ärzteblatts sind die meisten Bürger ihrer Heimat pflichtgemäß krankenversichert und können sich auch in psychotherapeutischen Praxen und Kliniken kostenfrei behandeln lassen. Allerdings ist das polnische Gesundheitssystem wohl unterfinanziert, sodass die Patienten oft Zuzahlungen leisten müssen.

Christian B. soll Maddie getötet haben

Christian B.
Christian B. wird verdächtigt, 2007 die damals dreijährige Madeleine McCann im portugiesischen Praia da Luz entführt und getötet zu haben.
Polizei

Die Polizei geht davon aus, dass die damals dreijährige Madeleine McCann mittlerweile gar nicht mehr lebt. Christian B. geriet in das Visier der Ermittler. Das britische Mädchen verschwand 2007 im Urlaub in Portugal. Dort hat der Tatverdächtige zu dem Zeitpunkt von Maddies Verschwinden gewohnt und soll kurz darauf nach Deutschland geflohen sein. Derzeit sitzt er wegen Vergewaltigung einer damals 72-Jährigen im Knast. Außerdem soll er weitere Sexualdelikte begangen haben. (she)

Lese-Tipp: Der mutmaßliche Maddie-Mörder: Wer ist Christian B.?

SPIEGEL TV Doku auf RTL+

Das Verschwinden von Maddie McCann vor fast 15 Jahren gehört zu den größten Rätseln der Kriminalgeschichte. Bislang konnte nicht geklärt werden, wer das dreijährige Mädchen in Portugal entführte. Doch jetzt ist sich die Staatsanwaltschaft sicher, den wahren Täter zu kennen, und steht kurz davor, Anklage zu erheben: Es soll Christian B. (45) sein.

Für die Dokumentation "Verdächtig im Fall Maddie – Wer ist Christian B.?" (hier auf RTL+ anschauen) hat sich SPIEGEL TV ein Jahr lang auf Spurensuche begeben und exklusiv mit Freunden und Weggefährten des Tatverdächtigen gesprochen. Dabei wurden neue Erkenntnisse über den Mann gewonnen, der möglicherweise ein Verbrechen begangen haben soll, das die ganze Welt erschüttert hat.