Mit so etwas rechnet man nicht!

Dreifachmord in Zwiesel – Stunden vorher hörten Nachbarn Schreie

Altenpflegerin Silvia G. und Hausmeister Christian R.
Silvia G. und Christian R. leben neben dem „Problemhaus”
RTL
von Yannick Seeber und Anke Jonschker

Ein ganzer Ort im Ausnahmezustand!
Am Montag (21. Juli) stellt sich ein 37-jähriger Mann im österreichischen Linz selbst. Er hat in Zwiesel (Landkreis Regen) drei Menschen getötet, sagt er den Beamten. Die 9.000-Einwohner-Stadt steht unter Schock.

Bewohner haben ständig Nachbarn terrorisiert

Nachbarin Silvia G. (39) wohnt nur rund 20 Meter von dem Haus entfernt, in dem am Montagnachmittag drei Leichen entdeckt wurden. Dabei handelt es sich um eine 22-jährige Frau, einen 56-jährigen Mann sowie eine noch unbekannte Person. Silvia G. ist schockiert, weil sie „unmittelbar daneben wohnt und eigentlich mit so was gar nicht rechnet.“ Man habe keinen Kontakt gehabt und sich nur vom Sehen gekannt.

Aber die Bewohner seien immer wieder auffällig gewesen und hätten auch Nachbarn terrorisiert. Im ganzen Ort sei das Haus dafür bekannt, dass ständig die Polizei gerufen werden musste aufgrund von Exzessen, Alkohol- und Drogenmissbrauch.

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Lautes Geschrei hallte durch die Nacht

Christian R., der bei einem Hausmeister-Service angestellt ist, berichtet von ständigem lautem Geschrei: „Ich bin nachts rüber und hab gesagt, was da los ist.” Einmal habe einer der Hausbewohner nachts um zwei bei ihnen geklingelt: „Ich soll ihn reinlassen, weil sie da drüben Probleme haben.” Christian R. sei der Bitte aufgrund seiner noch kleinen Kinder aber nicht nachgekommen.

In der Tatnacht hallten ebenfalls gellende Schreie durch den beschaulichen Luftkurort, erinnert sich auch Silvia G.. Die Nachbarn ahnten nicht, dass im „Problemhaus“ gerade drei Menschen um ihr Leben kämpften und verloren.

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Zwiesel, ein eigentlich beschaulicher Ort, steht unter Schock. Christian R. belastet das Geschehen: „Es sind alles ruhige, ältere Leute hier. Einer hilft dem anderen.“