Toter vor Helgoland - wird der Cold Case jetzt gelöst?

Mann vor 30 Jahren aus der Nordsee gefischt – Spur führt nach Australien

 Die bis heute eingegangenen Hinweise führten noch nicht zur Identifizierung des unbekannten Toten. Daher bittet die Polizei weiter um Hinweise.
Die bis heute eingegangenen Hinweise führten noch nicht zur Identifizierung des unbekannten Toten. Daher bittet die Polizei weiter um Hinweise.
Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland

Dieser Fall wird immer mysteriöser!
Vor 30 Jahren findet die Polizei in der Nordsee vor Helgoland (Schleswig-Holstein) eine männliche Wasserleiche. Bis heute ist unklar, wer der Tote ist. Doch die Ermittler hoffen, Antworten in Australien zu finden.

Toter muss mehrere Jahre in Australien gelebt haben

Als der Mann 1994 gefunden wird, ist sein Körper mit Gewichten beschwert, er hat Verletzungen an Kopf und Oberkörper. Die Polizei geht von einem Verbrechen aus, doch kann es nicht lösen. Erst Jahre später zeigt eine sogenannte Isotopenanalyse, dass der Tote vermutlich einige Zeit in Australien gelebt hat. Bei dieser Untersuchung werden Knochen und Zähne auf Elemente wie Kohlenstoff und Wasserstoff untersucht, die aus dem Essen stammen. Durch die Werte aus den Lebensmitteln können Rückschlüsse gezogen werden, in welcher Region ein Mensch gelebt hat.
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Ein hellblaues Oberhemd mit einer auffälligen gestreiften Wollkrawatte, marineblaue Hosen und ein Paar Lederschuhe.
Die Polizei sucht mit diesen Fotos nach weiteren Hinweisen.
Polizei Wilhelmshaven/Friesland

Im Video: Doppelmörder nach 30 Jahren gefasst

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Das ist über die Leiche von Helgoland bekannt

Den Beamten bemerken schon vor 30 Jahren, dass der Tote schick gekleidet ist: Er trägt ein hellblaues Oberhemd mit einer auffälligen gestreiften Wollkrawatte, eine marineblaue Hose und Lederschuhe. Außerdem ist er auffällig groß, zwischen 188 und 198 Zentimeter. Zum Zeitpunkt seines Todes schätzen die Ermittler sein Alter auf 45 bis 50 Jahre

Ermittler wollen herausfinden, wer der Tote ist

Mittlerweile wäre der Nordsee-Tote vermutlich um die 80 Jahre alt. „Kannten Sie in den 50er oder 60er Jahren in der Schule oder an der Universität jemanden, der ungewöhnlich groß war und mit dem Sie möglicherweise Kontakt hatten, heute aber nicht mehr?“, fragt Roland Hughes von Locate International, wie ABC News berichtet. Denn ganz gleich, ob der Mann aus Australien, Deutschland oder einem anderen Land stammt - er muss Familienangehörige und Freunde haben, die ihn kennen. Auch wenn schon 30 Jahre vergangen sind, sei es noch nicht zu spät, dem Toten zumindest seinen Namen zurückzugeben, so Hughes. (jsi)